Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Mittagshandel mit einer schwächeren Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX ermäßigte sich um 0,44 Prozent auf 4.787,46 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschten einheitlich negative Vorzeichen vor.

Am heimischen Aktienmarkt rückten Ergebnispräsentationen von Mayr-Melnhof, Porr und SBO ins Blickfeld. Die Vorlage der Geschäftszahlen lösten teils deutliche Kursreaktionen aus. Die Porr-Titel rutschten mehr als fünf Prozent tiefer.

Die Analysten der Erste Group bewerteten die präsentierten Zweitquartalszahlen 2025 des Baukonzerns als gemischt. Während der Umsatzausweis bis zum operativen Ergebnis EBITDA schwächer als erwartet ausgefallen waren, überraschten das Betriebsergebnis (EBIT) und der Nettogewinn positiv. Der Gesamtjahresausblick wurde zudem bestätigt. Insgesamt schätzen die Experten das Zahlenwerk als kursneutral ein. Zudem werden die Ergebnisse von Baukonzernen im 2. Halbjahr als wichtiger als im 1. Halbjahr eingestuft.

Der Öl- und Gasfeldausrüster SBO hat im ersten Halbjahr 2025 die Unsicherheiten am Markt und eine verhaltene Investitionstätigkeit zu spüren bekommen. Der Umsatz reduzierte sich von 288,1 Mio. auf 253,6 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern sank von 25 Mio. auf 18,5 Mio. Euro. Die SBO-Titel reagierten mit minus 5,1 Prozent ebenfalls tiefrot. Nach Einschätzung der Erste Group fielen die Ergebnisse im abgelaufenen Jahresviertel unter den Prognosen aus, der schwache US-Dollar und eine verhaltene Nachfrage hatten dabei belastet.

Die Papiere von Mayr-Melnhof reduzierten sich leicht um 0,1 Prozent, nach klaren Zuwächsen im Frühhandel. Der Kartonhersteller hat im ersten Halbjahr 2025 ein starkes Ergebnis bei stabilem Umsatz eingefahren. Der Umsatzerlös lag bei 2,03 Mrd. Euro, nach 2,04 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 26,1 Mio. auf 116,7 Mio. Euro.

Unter den Schwergewichten schwächten sich voestalpine um 2,2 Prozent ab. Wienerberger bauten ein Minus von 1,1 Prozent und die Verbund-Titel kamen um 0,9 Prozent zurück. OMV-Papiere befestigten sich um 0,7 Prozent. Die Banken absolvierten nur wenig Kursveränderung.

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