Der Wiener Aktienmarkt ist am Dienstag bis zu Mittag in die Verlustzone gerutscht. Der österreichische Leitindex ATX notierte zuletzt 0,33 Prozent tiefer bei 4.705,65 Punkte. Der marktbreitere ATX Prime gab 0,29 Prozent nach auf 2.353,39 Zählern. Nicht geholfen hat die Nachricht, dass die höheren Zölle im Handel zwischen den USA und China zunächst ausgesetzt bleiben.

Die Konjunkturerwartungen der Finanzexperten in Deutschland haben sich im August stärker als erwartet eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 18 Punkte auf plus 34,7 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 39,5 Punkte gerechnet.

Im Fokus dürfte weiterhin die Entwicklung der US-Verbraucherpreise im Juli stehen. "Hierbei ist zu betonen, dass neben den üblichen Unwägbarkeiten nun auch noch eine Verunsicherung bezüglich der Datenqualität hinzukommt", schreiben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit Verweis auf die Entlassung der Chefin der Statistikbehörde BLS durch den US-Präsidenten, nachdem Anfang des Monats schlechte Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden. "Fühlen sich die nun agierenden BLS-Mitarbeiter genötigt, aus Angst vor Jobverlusten dem Präsidenten genehme Zahlen zu veröffentlichen?", stellen die Helaba-Fachleute in den Raum.

Am heimischen Markt dürften die Aktien von Frequentis im Fokus stehen. Das Wiener Technologieunternehmen hat heuer im ersten Halbjahr 2025 Umsatz und Auftragseingang kräftig gesteigert, wurde in der Früh bekannt. Die Papiere gewannen zuletzt 0,7 Prozent an Wert.

Analysten der Erste Group haben weiters ihr Kursziel für die Lenzing-Titel von 32,7 auf 29,5 Euro gesenkt und die Empfehlung "Hold" bestätigt. Die Aktien büßten 2,2 Prozent ein auf 26,6 Euro.

Schwächster Wert im Prime-Segment waren Rosenbauer mit einem Abschlag von 4,3 Prozent. Strabag legten am oberen Ende 1,7 Prozent zu.

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