Wiener Börse (Mittag) - ATX gibt um 0,82 Prozent nach / Dividendenabschlag bei Erste Group belastet heimischen Leitindex - ATX Total Return im Plus
Die Wiener Börse hat sich am Dienstag zu Mittag weiterhin mit Abgaben präsentiert. Der heimische Leitindex ATX verlor um kurz nach 12 Uhr 0,82 Prozent auf 3.150,10 Einheiten. Die mit Dividendenabschlag gehandelten Papiere der Erste Group, die um 2,5 Prozent nachgaben, belastete das Aktienbarometer. Der ATX Total Return (TR), der zusätzlich Dividenden berücksichtigt, konnte hingegen um 0,39 Prozent auf 6.847,61 Einheiten zulegen.
"Der vermeintlich drohende US-Zahlungsausfall ist wenn überhaupt ein kleiner Stimmungsdämpfer" kommentierte der IG-Marktexperte Salah-Eddine Bouhmidi die Problematik zur Schuldenobergrenze in den USA. "Zu einer Einigung zwischen Republikaner und Demokraten wird es auch wenn auf den letzten Drücker kommen." Viel wichtiger seien heute die US-Einzelhandelsumsätze, diese könnten weitere Aufschlüsse über Wachstum, Beschäftigung, Konsum und Inflation geben. Sie werden am Nachmittag veröffentlicht.
Mit Blick auf bereits publizierte Konjunkturdaten richtete sich die Aufmerksamkeit auf die ZEW-Umfrage aus Deutschland: "Die ZEW-Konjunkturerwartungen geben jetzt eine klare Botschaft ab: Eine Rezession steht bevor", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Europas größter Volkswirtschaft hatten sich im Mai stärker als erwartet eingetrübt.
Unter den Einzelwerten standen hierzulande zwei Zahlenvorlagen im Fokus. So blickt der Flughafen Wien auf ein starkes 1. Quartal 2023 zurück. Der Umsatz legte im Jahresvergleich von 110,9 auf 180,4 Mio. Euro zu, das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich von 12,4 auf 34,8 Mio. Euro, das Periodenergebnis stieg von 6,7 auf 25 Mio. Euro. Die Titel des Flughafens gaben dennoch um 1,4 Prozent nach.
Das Konzernergebnis von AT&S stieg unterdessen im schiefen Geschäftsjahr 2022/23 um ein Drittel auf 137 Mio. Euro. Hier verloren die Aktien 0,3 Prozent. Laut den Experten der Erste Group dürfte das heurige Geschäftsjahr für den Leiterplattenhersteller ein Übergangsjahr sein.
Darüber hinaus wurde am Vorabend bekannt gegeben, dass die EVN beabsichtigt, die Dividende für das Geschäftsjahr 2022/23 hinaufzusetzen. Zu der Basisdividende von zumindest 52 Cent je Aktie sollen Aktionäre eine Sonderdividende von 62 Cent je Aktie erhalten, geht aus einer Mitteilung des Versorgers hervor. Das half den Papieren, die 1,8 Prozent an Kurswert verloren, kaum.
Die Analysten der Baader Bank haben unterdessen sowohl ihre Anlageempfehlung "Buy" als auch das Kursziel von 40 Euro für die voestalpine-Aktie bestätigt. Baader-Analyst Christian Obst erwartet für das am 7. Juni anstehende Jahresergebnis 2022/23 ein solides Zahlenwerk. Die voest-Aktien gaben zuletzt um 0,1 Prozent auf 30,52 Euro nach.
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