Die Wiener Börse hat am Freitag zu Mittag ihren Erholungsversuch abgebrochen und ist ins Minus gedreht. Positive Vorgaben aus Asien hatten zunächst Unterstützung geliefert. Doch europaweit schwache Bankwerte belasteten.

Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.940,87 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 13,03 Punkten bzw. 0,44 Prozent. Damit droht seiner dritter Verlusttag in Folge. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,46 Prozent, FTSE-100/London +0,21 Prozent und CAC-40/Paris +0,42 Prozent.

Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Mai gestiegen. Der Überschuss habe nach bereinigten Daten 30 Milliarden Euro betragen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Im April lag der Überschuss bei 22 Milliarden Euro.

In den USA steht am Nachmittag mit dem Michigan Sentiment die wichtigste Verbraucherumfrage der größten Volkswirtschaft der Welt zur Veröffentlichung an. Der Stimmungsindex befinde sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau, kommentiert Der Helaba-Expert Ulrich Wortberg, was dem robusten Arbeitsmarkt und den gestiegenen Aktienmärkten geschuldet sei. Damit bleibt der private Konsum die tragende Säule der US-Konjunktur.

In Wien belasteten Kursverluste der schwergewichtigen Bankbranche. So fielen Erste Group um 1,61 Prozent, Raiffeisen Bank International um 1,21 Prozent, BAWAG um 0,49 und Addiko um 0,48 Prozent. Sie folgten dem schwachen Europa-Trend.

An der Spitze des ATX Prime kletterten die Papiere von Marinomed um mehr als vier Prozent auf 86,50 Euro hoch. Damit notieren die Aktien des Biotech-Konzerns auf ihrem Allzeithoch.

Auch die Werte von Semperit legten um kräftige 2,77 Prozent zu. Damit kommen die Papiere des Gummi-Spezialisten von ihren jüngsten Verlusten etwas zurück.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.971,82 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.40 Uhr bei 2.938,43 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,37 Prozent tiefer bei 1.488,87 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und vier unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.071.116 (Vortag: 868.937) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 28,26 (22,35) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 214.025 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,09 Mio. Euro entspricht.

mad/kat

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