Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag seine Gewinne aus der Früh bis zu Mittag weiter ausgebaut und sich damit etwas von den deutlichen Rückgängen am Freitag erholt. Der österreichische Leitindex ATX kletterte bis kurz vor 12.00 Uhr um 0,85 Prozent nach oben auf 4.495,16 Punkte. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime gewann 0,80 Prozent auf 2.251,49 Zähler.

Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten hatten die Stimmung am Freitag eingetrübt. Neue Zollankündigungen der US-Regierung sorgten ebenfalls für Unsicherheit. Die US-Wirtschaft hat im Juli deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 73.000 Stellen hinzu, Volkswirte hatten im Schnitt 104.000 neue Stellen erwartet. US-Präsident Donald Trump entließ daraufhin die Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik.

In der Eurozone hat die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung überraschend einen Dämpfer bekommen. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im August auf minus 3,7 Punkte, von zuvor plus 4,5 Punkten, wie Sentix am Montag mitteilte. Es ist der erste Rückschlag beim Stimmungsindikator nach drei Anstiegen in Folge.

Nachrichten zu heimischen Unternehmen waren am Montag rar. Analysten der Deutsche Bank haben ihr Kursziel für die AT&S-Titel von 16,5 auf 15,5 Euro gesenkt. Die Aktien legten um kräftige 7,1 Prozent auf 18,9 Euro zu und standen damit an der Spitze des ATX. Am Freitag hatten die Aktien von über 20 Prozent an Wert verloren, nachdem der steirische Leiterplattenhersteller im ersten Quartal 2025/26 mehr Umsatz erzielt, jedoch seinen Verlust von 34,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 55,9 Mio. Euro ausgeweitet hatte.

Papiere der Erste Group, die am Freitag nach Halbjahreszahlen nachgelassen hatten, kletterten in der Früh um 1,7 Prozent nach oben auf 80,85 Euro. Hier hatten die Experten der Deutsche Bank das Kursziel von 84 auf 86 Euro angehoben.

Auch die anderen schwergewichteten Wiener Bankwerte Raiffeisen Bank International (RBI) und BAWAG legten mit plus 0,8 Prozent bzw. 3,0 Prozent zu.

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