Wiener Börse im Frühhandel schwächer - ATX verliert 0,3 Prozent / Sorgen vor geopolitischen Verwerfungen nach US-Angriff auf iranische Atomanlagen
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen im Frühhandel schwächer notiert. Der österreichische Leitindex ATX gab in den ersten Handelsminuten 0,34 Prozent nach auf 4.320,03 Punkte. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime gab 0,35 Prozent auf 2.165,40 Zähler nach. Auch andere europäische Indizes notierten am Vormittag schwächer.
Laut Marktexperten der ING Bank ist es nun die große Frage, wie der Iran auf die US-Attacke reagiert. Ein großes Risiko bestehe darin, dass der Iran versucht, die für den Schiffsverkehr so wichtige Straße von Hormuz zu unterbrechen.
Dies hätte laut Ökonomen erhebliche Folgen. Der Ölpreis für die Nordseesorte Brent könne dann binnen kurzer Zeit auf 120 Dollar (104 Euro) pro Barrel (159 Liter) klettern, schrieben die Ökonomen Robin Winkler und Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research in einer am Montag veröffentlichten Kundennotiz.
Laut dem ING-Rohstoffstrategen Warren Patterson werden neben Öl auch beträchtliche Mengen an Flüssiggas auf dem Seeweg durch die Meerenge abgewickelt. Er vermutet aber, dass eine Blockade für die Iraner einen Schritt zu weit gehen könnte. Denn mehr als 80 Prozent der Ölströme flössen durch die Meerenge nach Asien und so würde eine Blockade eher China treffen.
Unter den Einzelwerten im Prime Segment gaben die Titel der Kapsch TrafficCom mit minus 3,2 Prozent am deutlichsten nach. RHI Magnesita gaben deutliche 2,5 Prozent nach. Die größten Kursgewinne gab es für die AMAG mit plus 2,5 Prozent.
Papiere des teilstaatlichen Ölkonzerns OMV gaben 0,7 Prozent nach. Die Aktien vom Ölfeldausrüster SBO legten hingegen um 0,2 Prozent zu.
Die schwergewichteten Banken notierten uneinheitlich. Während die Aktien der Erste Group 0,4 Prozent an Wert gewannen, verloren Raiffeisen Bank International und BAWAG 0,4 bzw. 0,7 Prozent.
spo/szk
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