Wiener Börse im Aufwind: ATX gewinnt trotz politischer Unsicherheiten

Der Wiener Aktienmarkt startet mit spürbarer Erholung in die neue Woche. Gegen Mittag notierte der heimische Leitindex ATX 0,63 Prozent höher bei 4.627 Punkten. Damit signalisiert der Markt erste Entspannung nach dem schwächeren Wochenausklang.
Doch die Ruhe könnte trügerisch sein. Denn am Nachmittag stellt Frankreichs Premierminister François Bayrou in der Nationalversammlung die Vertrauensfrage. Eine erwartete Niederlage Bayrous würde die Bemühungen zur Eindämmung der französischen Staatsverschuldung erschweren. Die Anleihemärkte dürften entsprechend reagieren.
Banken und Ölwerte zeigen Erholungstendenzen
Unter den Einzelwerten erholten sich einige Bankaktien von den jüngsten Kursverlusten. Die Erste Group und die Raiffeisen Bank International legten jeweils um gut ein Prozent zu. Sie folgten damit dem europäischen Trend. Nur die BAWAG-Aktien büßten 0,5 Prozent ein.
Auch die OMV-Aktie zeigte sich erholt und gewann 0,9 Prozent. Europaweit waren Titel aus der Ölbranche angesichts steigender Rohölnotierungen gefragt. Das dürfte Anleger beruhigen, die den schwachen Wochenausklang noch in Erinnerung haben.
Spannender Wochenausblick: EZB und US-Inflationsdaten
Im weiteren Wochenverlauf richtet sich der Blick der Anleger auf zwei Schlüsselereignisse: Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die US-Verbraucherpreise. Beide stehen am Donnerstag an und könnten die Märkte deutlich bewegen.
Der ATX Prime gewann parallel 0,60 Prozent auf 2.308 Zähler. Damit bleibt der Wiener Leitindex innerhalb der Handelsspanne der vergangenen Tage. Ähnliche Zuwächse zeigten sich auch im europäischen Umfeld.
Die Frage ist: Kann der österreichische Markt seine leichte Erholung fortsetzen? Oßerdem werden die Impulse aus der französischen Vertrauensabstimmung den weiteren Handelsverlauf beeinflussen. Anleger sollten diese politischen Entwicklungen im Auge behalten.