Die Wiener Börse hat die Karwoche etwas fester eröffnet. Der ATX wurde am Montag gegen 9.45 Uhr mit 3.223,48 Punkten nach 3.215,63 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Plus von 7,85 Punkten bzw. 0,24 Prozent. In vielen Ländern steht aufgrund des Karfreitags eine verkürzte Börsenwoche am Programm. Auch in Wien wird am Freitag nicht gehandelt.

Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien lieferten Unterstützung. Für etwas Rückenwind sorgte auch die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und der EU. "Heute soll eine Mehrheit der EU-Mitgliedsländer ein Verhandlungsmandat für die Handelsbeauftragte Malmström beschließen", schreibt der Helaba-Experte Christian Schmidt. Allen voran soll es das Ziel sein, US-Sonderzölle auf europäische Autos zu verhindern. Wie aus EU-Kreisen zu erfahren war, legte die Behörde am Freitagabend den Mitgliedsstaaten eine Liste mit US-Produkten vor, welche mit Zöllen belegt werden könnten. Diese sollen demnach einen Gegenwert von rund 20 Mrd. Euro haben.

Konjunkturseitig rückt am Nachmittag der Empire-State-Index in den Fokus. Die Umfrage der New-York-Fed im Verarbeitenden Gewerbe gibt einen ersten Hinweis auf die Stimmungslage der Industrie. Im März habe der Index mit einem Rückgang enttäuscht und sich nur knapp oberhalb der Wachstumsschwelle halten können, schreibt der Helaba-Experte Ralf Umlauf in seiner jüngsten Einschätzung. Nun würde eine Verbesserung der Stimmung erwartet, hießt es weiter.

Branchenseitig bauten die Finanzwerte ihre Gewinne weiter aus. Schon am Freitag hatten überraschend starke Quartalsberichte in den USA für gute Stimmung in der Bankenbranche gesorgt. Raiffeisen legten um 0,62 Prozent und BAWAG sogar um 1,22 Prozent zu. Nur Erste Group gaben um 0,08 Prozent nach.

Unterdessen stiegen die Semperit-Aktien um 1,16 Prozent, geben damit aber Startgewinne wieder ab, denn zwischenzeitlich waren sie über vier Prozent höher gezogen. Ans Ende der Kurstafel sackten AMAG. Die Papiere der Aluschmiede fielen um satte 3,61 Prozent.

Der ATX Prime notierte bei 1.621,04 Zählern und damit um 0,23 Prozent oder 3,76 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, zehn mit tieferen und vier unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 288.888 (Vortag: 214.815) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 7,66 (5,47) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

mad/sto

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