Die Wiener Börse hat am Dienstagvormittag nach einem vorübergehend positiven Handelsstart in die Verlustzone gedreht. Der heimische Leitindex ATX verlor gegen 9.45 Uhr 0,35 Prozent auf 2.240,03 Punkte. Der ATX Prime gab um 0,32 Prozent auf 1.142,21 Einheiten nach.

Weiterhin dürfte die Coronavirus-Pandemie im Fokus stehen. Zuletzt zeichnete sich in einigen US-Bundesstaaten ein rasanter Anstieg der Zahl an Neuinfektionen ab, was seitens der Finanzmärkte negativ aufgefasst wurde. Lediglich sich aufhellende Konjunkturdaten konnten bis zuletzt Anleger zum Kauf von Aktien bewegen und damit dem der negativen Börsenstimmung entgegenwirken.

Nun dürfte mit schwachen Datenveröffentlichungen aus Frankreich allerdings ein Dämpfer hinzugekommen sein, denn die Inflation schwächte sich in dem Land überraschend ab und fiel im Juni bis knapp über die Nullmarke. Zuvor hatten noch vielversprechende Daten zur chinesischen Industrie für weiteren Aufwind gesorgt.

Im weiteren Verlauf werden nun Verbraucherpreisdaten für die gesamte Eurozone veröffentlicht. Anschließend folgen in den USA der Chicagoer-Einkaufsmanagerindex (PMI) und das Verbrauchervertrauen des Conference Board.

Mit Blick auf die Einzelwerte gaben Strabag um 1,9 Prozent nach. Der Baukonzern wird wegen des vor mehr als 10 Jahren in Köln eingestürzten Stadtarchivs eine Zahlung von 200 Mio. Euro tätigen. Die Ergebnisprognose für das heurige Geschäftsjahr bleibe "aufgrund der Versicherungsdeckung sowie entsprechender Risikovorsorge" unverändert, versicherte das Unternehmen.

Mit den höchsten Kursverlusten zeigten sich am Berichtstag zunächst die Aktien der Warimpex. Sie verloren 3,1 Prozent. Semperit verbilligten sich um 2,2 Prozent. Ebenfalls mit klaren Verlusten tendierten Andritz (minus 1,8 Prozent).

Mit Kursgewinnen tendierten zuletzt dagegen s Immo (plus 2,1 Prozent) und UBM (plus 1,3 Prozent). Gut gesucht waren überdies die Papiere des Flughafen Wiens (plus 2,4 Prozent). Zulegen konnten zudem AMAG mit plus 1,6 Prozent.

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