Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Frühhandel leicht nachgegeben. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.013,92 Punkten nach 3.019,47 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Minus von 5,55 Punkten bzw. 0,18 Prozent.

Die Vorgaben von den Übersee-Börsen fallen gemischt aus. Die US-Börsen gingen mit leichten Verlusten aus dem Handel. Unterdessen würden asiatische Märkte honorieren, dass sich der Fed-Chef Powell für eine "geduldige" Zinspolitik ausgesprochen habe, schreibt der Helaba-Experte Christian Schmidt.

Weiterhin bleibt Brexit ein Thema an den europäischen Börsen. Das britische Parlament stimmt an diesem Mittwoch über die weiteren Schritte beim EU-Austritt ab. Premierministerin Theresa May muss trotz Zugeständnissen mit Abstimmungsniederlagen rechnen.

Konjunkturseitig steht das Wirtschaftsvertrauen der Eurozone am Programm. Angesichts per saldo schwacher Einkaufsmanagerindizes sowie eines tieferen ifo-Geschäftsklimas und negativer ZEW- und sentix-Indikationen dürfte der Wert nochmals nachgeben, schreibt der Helaba-Experte Ralf Umlauf. So werden die Zins- und Inflationserwartungen in der Eurozone nicht wesentlich forciert, hieß es weiter.

Während die Wienerberger-Titel zum Auftakt noch an der ATX-Spitze platzierten, drehten sie indes mit minus 0,29 Prozent in die Verlustzone. Obwohl der weltgrößte Zieglekonzern 2018 seinen Nettogewinn um acht Prozent auf 133,5 Mio. Euro steigerte. Der Gewinn je Aktie (EPS) wuchs um 9 Prozent von 1,05 auf 1,15 Euro. Die Dividendenauszahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr soll nun um 70 Prozent von 30 auf 50 Cent je Aktie hinaufgeschraubt werden.

Zudem kamen die Aktien von Flughafen Wien mit minus 0,28 Prozent von ihren kräftigen Vortagesgewinnen etwas zurück. Der Flughafenbetreiber hatte am Dienstag starke vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt.

Fester zeigten sich die Werte von Semperit mit plus 3,23 Prozent. Die Papiere des Herstellers für Produkte aus Kautschuk waren am Vortag über vier Prozent abgesackt.

Der ATX Prime notierte bei 1.523,12 Zählern und damit um 0,19 Prozent oder 2,91 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich zehn Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und drei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 215.450 (Vortag: 275.614) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 5,49 (6,53) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

mad/sig

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