Nach einer freundlichen Stimmung in den vergangenen Tagen hat die Wiener Börse am Freitag im Frühhandel nachgegeben. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.937,98 Punkten nach 2.949,33 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 11,35 Punkten bzw. 0,38 Prozent.

Auftrieb verlieh dem positiven Börsen-Umfeld zuletzt die Hoffnung der Anleger auf eine nochmals lockerere Geldpolitik der Notenbanken. Mit Blick auf den Handelsstreit verharren die Marktteilnehmer derzeit in Warteposition bis zum G20-Gipfel Ende des Monats.

Jüngste Produktionsdaten dürften Sorgen um eine deutliche Konjunkturabkühlung in China bereiten. Die Unternehmen steigerten ihre Produktion im Mai nur noch um fünf Prozent. Das ist der kleinste Zuwachs seit 17 Jahren.

Am Nachmittag richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Einzelhandelsumsätze und die Produktionszahlen. Diese haben zu Beginn des zweiten Quartals enttäuscht, schreibt der Helaba-Experte Ulrich Wortberg in seiner jüngsten Marktkommentar. Im Mai seien Korrekturen und damit Anstiege möglich, die Erwartungen sollten aber nicht zu hoch gesteckt werden.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Do & Co nach Zahlenvorlage um 0,50 Prozent. Das Cateringunternehmen verbuchte im Geschäftsjahr 2018/19 zwar weniger Umsatz, allerdings mehr Gewinn. Die Erlöse sanken um 1,6 Prozent auf 847,8 Mio. Euro, das Konzernergebnis stieg um 8,3 Prozent auf 26,4 Mio. Euro.

Die Anteilsscheine von Raiffeisen (minus 0,28 Prozent) und Palfinger (minus 1,66 Prozent) tendierten zwar in der Verlustzone, trotzdem winkt ihnen auf Wochensicht jeweils ein Plus von mehr als vier Prozent.

Der ATX Prime notierte bei 1.487,73 Zählern und damit um 0,36 Prozent oder 5,4 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich acht Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und vier unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 328.385 (Vortag: 334.145) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 8,02 (9,10) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

mad/sig

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