Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel schwach gezeigt. Der ATX notierte gegen 9.45 Uhr mit 2.880,70 Punkten und einem Minus von 15,96 Zählern bzw. 0,55 Prozent. Auch an anderen Börsen ging es trotz der jüngsten Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China leicht nach unten.

Belastet wurden die Märkte von schwachen Wirtschaftsdaten aus China. Die Produktion im Industriesektor ist im Juli auch wegen der Folgen des Handelskonflikts so langsam gestiegen wie seit 2002 nicht mehr. Auch der Einzelhandelsumsatz sowie die Investitionen fielen im Juli schwach aus.

Stark gesucht waren nach Vorlage von Halbjahreszahlen Semperit-Aktien und stiegen um 6,51 Prozent auf 13,42 Euro. Die operativen Ergebnisse des Gummi-und Kautschukkonzerns hatten die Erwartungen übertroffen, schreiben die Analysten von Baader in einer ersten Reaktion.

Semperit hat heuer im ersten Halbjahr erstmals seit zwei Jahren operativ wieder Gewinne erwirtschaftet. Unterm Strich blieb ein Ergebnis von 5,8 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 67,4 Mio. Euro zu Buche stand, wie aus den aktuellen Halbjahreszahlen hervorgeht.

Bei größeren Umsätzen schwach zeigten sich voestalpine mit einem Minus von 1,89 Prozent auf 20,20 Euro. Schoeller-Bleckman (SBO) gaben nach einer Kurszielsenkung 2,03 Prozent auf 57,80 Euro nach und waren damit die größten Verlierer im prime market. Die Baader-Analysten haben ihr Kursziel für die SBO-Aktie von 100 auf 61 Euro gesenkt, ihr "Hold"-Votum hingegen bestätigt.

Impulse könnten jetzt die um elf Uhr noch anstehenden Zahlen zum Wirtschaftswachstum und zur Industrieproduktion in der Eurozone bringen. Nachdem Frankreich bereits einen starken Rückgang der Produktion gemeldet hat, erwarten die Analysten der Helaba nun auch auf europäischer Ebene einen Abschlag bei der Industrieproduktion. In den USA stehen am Nachmittag keine marktbestimmenden Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an.

Der ATX Prime notierte bei 1.459,97 Zählern und damit um 0,49 Prozent oder 7,14 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich zehn Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und drei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 465.664 (Vortag: 603.956) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 10,59 (13,15) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

mik/fpr

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