Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Frühhandel in der Verlustzone präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.955,32 Punkten nach 2.974,51 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 19,19 Punkten bzw. 0,65 Prozent.

Jüngste Konjunkturdaten brachte kaum Impulse. Der anhaltende Immobilienboom und der Ausbau der Verkehrsnetze sorgten für gute Geschäfte in der deutschen Bauindustrie. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 8,0 Prozent.

Mehr Aufmerksamkeit gilt dem US-Arbeitsmarktbericht. Ein neuerliches Plus der Jahresrate würde die Knappheitssituation am Arbeitsmarkt untermauern und darauf hinweisen, dass die Fed den Zinszyklus noch nicht beendet hat, schreibt Ralf Umlauf von der Helaba-Bank in seiner jüngsten Einschätzung.

Unternehmensseitig präsentierte sich die Meldungslage spärlich. Dagegen rückten Analystenstimmen ins Blickfeld. RCB bestätigten ihr Kaufvotum und das Kursziel bei 51 Euro für die Andritz-Aktien. Die operativen Ergebnisse 2018 fielen entsprechend der RCB-Erwartungen aus. Allerdings sorgen sich die RCB-Analysten um das Automobil-Geschäft. Die Papiere des Anlagebauers bauten ihre Vortagesverluste um 2,43 Prozent bei 40,94 Euro aus.

Auch die Titel von KapschTrafficCom fielen um 0,91 Prozent bei 32,80 Euro. Die Büros des Mautanbieters in Prag wurden am Donnerstag in der Früh von der Polizei durchsucht - das hat ein Kapsch-Sprecher der APA bestätigt. Über die Hintergründe der Polizeiaktion könne man vorerst noch nichts sagen, so der Sprecher.

Auf der Gewinnseite standen die Aktien von Verbund. Die Papiere stiegen mit plus 1,64 Prozent an die ATX-Spitze. Zum Ausbau von erneuerbaren Energien erhalten Landesversorger und Verbund Unterstützung vom Energieministerium. Bei den Investitionen geht es um zweistellige Milliardensummen.

Der ATX Prime notierte bei 1.493,19 Zählern und damit um 0,63 Prozent oder 9,46 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 442.168 (Vortag: 509.693) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 11,46 (10,91) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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