Die Wiener Börse hat sich am Dienstag im Frühhandel in einem weitgehend leicht negativen europäischen Börsenumfeld ebenfalls mit moderaten Verlusten präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.912,01 Punkten nach 2.919,67 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 7,66 Punkten bzw. 0,26 Prozent.

Im frühen Handel sorgten neben der Vorlage von Jahreszahlen eines heimischen Konzerns Konjunkturdaten für Impulse. Wie die Statistik Austria mitteilte, verharrte die Inflationsrate in Österreich im Mai bei 1,7 Prozent. Auch im April betrug die Teuerungsrate 1,7 Prozent. Wichtigste Preistreiber im Mai blieben die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.

Am Vormittag stehen noch die gespannt erwarteten ZEW-Konjunkturerwartungen sowie eine Rede von EZB-Chef Mario Draghi auf dem Programm. Am Nachmittag folgen aus den USA Daten aus der Baubranche. Noch vorbörslich hatte Kapsch TrafficCom sein Ergebnis für 2018/19 vorgelegt.

Der börsennotierte österreichische Mautsystemanbieter hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient und den Umsatz gesteigert. Die Dividende soll unverändert 1,50 Euro je Aktie betragen. Der Periodengewinn stieg um zwei Drittel auf 46,6 Mio. Euro, der Umsatz um 6,4 Prozent auf 737,8 Mio. Euro. Zum oben genannten Zeitpunkt gab der Kurs von Kapsch TrafficCom um 1,15 Prozent nach und weitete die Kursverluste zwischenzeitlich auf mehr als 4 Prozent aus. Hier dürfte sich ausgewirkt haben, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden hat, dass die deutsche Pkw-Maut gegen EU-Recht verstößt.

Ebenfalls deutlich schwächer tendierten die Aktien vom ATX-Schwergewicht Raiffeisen. Die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) gaben um 1,00 Prozent auf 20,76 Euro nach. Weiterhin gut behauptet zeigten sich hingegen die Titel des Branchenkollegen Erste Group (plus 0,09 Prozent auf 31,98 Euro).

Deutlich fester notierten etwa die Anteilsscheine von Do&Co. Der Kurs des Cateringunternehmens steig um 1,49 Prozent auf 82,00 Euro. Noch etwas weiter ging es für Valneva (plus 1,52 Prozent auf 3,34 Euro) hinauf.

Der ATX Prime notierte bei 1.475,02 Zählern und damit um 0,25 Prozent oder 3,64 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich zehn Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und vier unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 363.554 (Vortag: 322.335) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 9,45 (8,33) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

rai/sig

 ISIN  AT0000999982

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.