Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel knapp in der Gewinnzone präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.892,31 Punkten nach 2.890,19 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 2,12 Punkten bzw. 0,07 Prozent.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA bleibt ebenso wie das Ringen um den Brexit ein wichtiges Thema. Im Frühhandel zeigte sich das europäische Marktumfeld jedoch mit positiver Tendenz, nachdem sich am Vorabend die New Yorker Börsen von ihrem schlechtesten Handelstag des Jahres etwas erholen hatten können. Die überraschend schwache Entwicklung der Industrieproduktion in Deutschland dürfte nur sehr beschränkt Auswirkungen auf die Stimmung an den Börsen gehabt haben. Sie dürfte die einzige relevante Veröffentlichung von Konjunkturdaten zur Wochenmitte bleiben.

In Wien haben hingegen auch heimische Konzerne Geschäftsberichte präsentiert. Der Technologie- und Stahlkonzern voestalpine musste im ersten Quartal seines Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang und einen deutlichen Einbruch beim Gewinn hinnehmen. Der Konzern begründet dies mit der Konjunktur der Weltwirtschaft, die sich wegen internationaler Handelskonflikte deutlich eingetrübt hat. Dies betreffe vor allem die Autobranche, die ein wichtiger Kunde der voestalpine ist. Am Vormittag verbilligten sich die Aktien der voestalpine um 1,62 Prozent auf 21,85 Euro.

Auch der Kunststoffkonzern Polytec ist Zulieferer für die Autoindustrie und nannte die Umstellung bei Abgas-Standards im Vorjahr als Grund für Belastungen. Operativ lag das Ergebnis unter den Vorquartalen, der Jahresausblick wurde aber bestätigt. Kapazitätsanpassungen und Kostenmaßnahmen wurden eingeleitet, heiß es. Die Polytec-Titel tendierten um 0,96 Prozent tiefer bei 8,26 Euro.

Der dritte heimische Konzern, der heute seine Bücher geöffnet hat, notierte leicht in der Gewinnzone. Die Papiere von Lenzing befestigten sich um 0,28 Prozent auf 88,10 Euro. Der Faserkonzern verzeichnete im ersten Halbjahr zwar ein leichtes Umsatzplus, der Gewinn ging allerdings wie erwartet deutlich zurück.

Der ATX Prime notierte bei 1.465,20 Zählern und damit um 0,09 Prozent oder 1,36 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 22 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 413.981 (Vortag: 298.138) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 9,88 (7,28) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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