Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Frühhandel zugelegt. Der ATX notierte um 9.45 Uhr mit 3.188,75 Punkten und einem Plus von 30,85 Punkten bzw. 0,98 Prozent. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach oben.

Für Impulse sorgte im Frühhandel die laufende Ergebnisberichtssaison. So stiegen Polytec nach Vorlage von Quartalszahlen um 3,00 Prozent und waren damit die größten Gewinner im prime market. Der Autozulieferer hat Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis gemeldet, den Ausblick für das Gesamtjahr aber bestätigt.

Auch die Zahlen der voestalpine wurden am Markt gut aufgenommen, die Aktien des Stahlkonzerns legten 1,28 Prozent zu. Beim Linzer Stahlkonzern haben im ersten Geschäftshalbjahr 2018/19 der internationale Handelsstreit sowie " Verwerfungen in der europäischen Autoindustrie" massiv auf den Gewinn gedrückt. Unter dem Strich blieb ein Ergebnis von 316,2 Mio. Euro - um 18,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Konzern hatte allerdings schon mit seiner Gewinnwarnung im Oktober ein schwächeres Ergebnis avisiert.

Lenzing legten nach Veröffentlichung von Quartalsahlen 0,54 Prozent zu. Preissteigerungen bei wichtigen Rohstoffen und ungünstige Wechselkursentwicklungen haben bei dem Faserhersteller in den ersten neun Monaten zu einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn geführt. Nach Einschätzung der Baader-Analysten haben die Zahlen aber keine großen Überraschungen gezeigt und könnten sogar ein Erreichen der Talsohle signalisieren.

Gut gesucht waren im Frühhandel auch die beiden Bankschwergewichte. Raiffeisen stiegen um 2,75 Prozent, Erste Group befestigten sich um 0,81 Prozent. Knapp ein Drittel des Handelsvolumens entfiel bisher allein auf die beiden Bank-Titel.

Unter Druck kamen nach Meldung von Ergebnissen Verbund und waren mit einem Minus von 2,58 Prozent die größten Verlierer im prime market. Der Wassermangel im Sommer hat beim Stromkonzern die Neunmonatsergebnisse abschmelzen lassen, und für das Gesamtjahr senkt das Unternehmen die Prognosen.

Nun blicken viele Marktteilnehmer bereits auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Überraschungen werden hier nicht erwartet, vielmehr gilt eine weitere Zinsanhebung im Dezember als wahrscheinlich. Aufmerksam verfolgt wird zudem weiter der Handelsstreit der USA mit China sowie Italiens Haushaltspolitik.

Der ATX Prime notierte bei 1.607,27 Zählern und damit um 0,93 Prozent oder 14,84 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 29 Titel mit höheren Kursen, fünf mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 401.052 (Vortag: 273.063) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 12,21 (9,13) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

mik

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