Wiener Börse erholt sich leicht - alle Augen auf US-Notenbank

Nach deutlichen Verlusten am Vortag zeigt die Wiener Börse am Mittwoch erste Erholungszeichen. Der ATX legte zum Handelsstart um 0,41 Prozent auf 4.596,79 Punkte zu - eine willkommene Trendwende nach dem Kursrutsch von 1,46 Prozent am Dienstag.
Europäisches Umfeld gibt Rückenwind
Die positive Entwicklung in Wien passt sich in das europäische Gesamtbild ein. Überall auf dem Kontinent zeigten sich die Börsen nach den kräftigen Vortagesverlusten wieder erholt. Doch was treibt diese Erholung wirklich an?
Die Antwort liegt wohl weniger in heimischen Unternehmensmeldungen - hier herrscht weiterhin dünne Nachrichtenlage - als vielmehr in der internationalen Ausrichtung der Märkte.
Alles wartet auf die US-Notenbank
Der eigentliche Star des Tages ist die US-Notenbank. Das mit Spannung erwartete FOMC-Meeting steht an und hält die Anleger in Atem. Wie die Helaba-Analysten in ihrem Tageskommentar betonen, richten sich die Blicke der Marktteilnehmer besonders auf:
- Die Zinsentscheidung am Abend
- Die Kommunikation der Notenbank
- Die neuen "dot plots" der FOMC-Mitglieder
Diese sogenannten "dot plots" verraten, welches Leitzinsniveau die Entscheidungsträger jeweils zum Jahresende für angemessen halten. Diese Prognosen könnten die weiteren Erwartungen der Märkte entscheidend prägen.
Zwischen Hoffnung und Vorsicht
Die leichte Erholung am Vormittag zeigt: Die Anleger atmen zunächst einmal durch. Doch die wahre Bewährungsprobe kommt erst am Abend. Die US-Leitzinsentscheidung wird die Richtung für die nächsten Tage und Wochen vorgeben.
Bleibt die Frage: Handelt es sich bei dem heutigen Plus nur um eine Atempause vor dem nächsten großen Move? Die Antwort liefert wohl erst die Nacht.