Wiener Börse: ATX schließt mit leichten Verlusten ins Wochenende

Der Wiener Aktienmarkt beendete den Freitag mit minimalen Verlusten. Der ATX schloss 0,15 Prozent tiefer bei 4.628,72 Punkten und verzeichnete damit eine Wochenverlust von 0,4 Prozent. Der Handelsverlauf blieb insgesamt ruhig und umsatzarm.
Schwergewichte bremsen den Leitindex
Gebremst wurde der ATX vor allem durch die großen Titel: Erste Group, OMV und Verbund mussten jeweils zwischen 1,2 und 1,7 Prozent nachgeben. Auch Andritz fiel um 0,8 Prozent. Ein positives Signal sendete hingegen die BAWAG, die sich um weitere 2,8 Prozent erholte.
Die Nachrichtenlage blieb sowohl von der Konjunktur- als auch von der Unternehmensseite überschaubar. Dennoch kam es bei einigen Einzelwerten an diesem großen Verfallstag an den Terminbörsen zu spürbaren Kursbewegungen.
Wechsel im ATX: Diese Werte steigen auf
Spannend entwickelten sich die Bauwerte: Porr knüpfte mit einem Plus von 6,6 Prozent an die Vortageserholung an, während Strabag um 1,9 Prozent zulegte. Beide Titel werden ab Montag im ATX enthalten sein – eine Anerkennung für ihre positive Entwicklung.
Im Gegenzug müssen die Aktien der Telekom Austria und Mayr Melnhof den Leitindex verlassen. Beide Werte büßten am Freitag 3,3 beziehungsweise 2,1 Prozent ein. Ein Wechsel, der die Dynamik des österreichischen Aktienmarktes unterstreicht.
AT&S und Voestalpine: Zwei unterschiedliche Geschichten
AT&S gaben um 3,2 Prozent nach – nachdem die Titel am Donnerstag noch mit deutlichen Gewinnen von rund neun Prozent auf die Partnerschaft zwischen Nvidia und Intel reagiert hatten. Diese Zusammenarbeit könnte für AT&S mittelfristig eine höhere Nachfrage nach IC-Substraten bedeuten.
Positiv überraschte dagegen Voestalpine mit einem Plus von 2,6 Prozent. Barclays-Analysten bestätigten den Stahlkonzern als ihren bevorzugten Wert aus der Branche. Ein Signal, das Anleger offenbar zu schätzen wussten.
Die europäischen Börsen zeigten sich am Freitag insgesamt wenig bewegt. Der Wiener Markt schloss den Handelstag damit im Einklang mit dem kontinentalen Trend – ruhig, aber mit interessanten Einzelentwicklungen.