Die Wiener Börse startet die verkürzte Weihnachtswoche mit einem kleinen Paukenschlag, um dann in der Mittagsstunde in die Flaute zu segeln. Der heimische Leitindex ATX übertraf zunächst sein Rekordhoch vom Freitag, konnte die Euphorie aber nicht halten.

Zuletzt notierte der ATX mit einem hauchdünnen Plus von 0,05 Prozent bei 5.237 Punkten. Der breitere ATX Prime legte ähnlich verhalten um 0,07 Prozent auf 2.598,7 Punkte zu. Die Handelswoche ist stark verkürzt: Gehandelt wird nur noch am Montag und Dienstag.

Vorweihnachtliche Ruhe an der Börse

Die Meldungslage ist vorweihnachtlich dünn. Große Investoren haben ihre Bücher für das Jahr 2025 oft schon geschlossen. Das führt insgesamt zu wenig Bewegung. Doch Vorsicht: Gerade bei geringen Handelsvolumina können einzelne Werte überraschend stark ausschlagen.

Diese Warnung bewahrheitete sich am Mittag. Im ATX gab es einige bemerkenswerte Kursbewegungen bei den Einzeltiteln.

Diese Werte bewegen sich am stärksten

Auf der Verliererseite ragten deutlich heraus:
* EVN: Die Energie-Aktie sackte um 3,9 Prozent ab.
* Voestalpine: Der Stahlkonzern verlor 1,7 Prozent.
* Wienerberger: Der Ziegelhersteller notierte 1,3 Prozent niedriger.

Doch es gab auch Lichtblicke. An der Spitze des ATX stand die Vienna Insurance Group (VIG) mit einem Plus von 2,2 Prozent. Ebenfalls kräftig legte der Leiterplatten-Hersteller AT&S zu, dessen Aktie um 2,1 Prozent stieg. Das Unternehmen bekommt mit Gerrit Steen zum 1. Februar 2026 einen neuen Finanzchef. Leichte Gewinne verbuchte auch der Öl- und Gaskonzern OMV mit einem Plus von 1,2 Prozent.

Die Frage ist nun: Bleibt es bei dieser vorweihnachtlichen Seichtheit, oder bringt der letzte vollständige Handelstag am Dienstag noch einmal Überraschungen? Bei der dünnen Handelsaktivität ist beides möglich.