Die Wiener Börse zeigt sich am Donnerstagmittag mit leicht gesunkener Tendenz. Der ATX notiert um 12.00 Uhr bei 4.645,99 Punkten und gibt damit 0,15 Prozent nach. Auch europäische Leitindizes konnten ihre frühen Gewinne nicht halten und drehten ins Minus.

Nvidia-Zahlen enttäuschen Anleger

Der Chipriese Nvidia lieferte zwar Rekordzahlen im KI-Boom, konnte aber nicht vollständig überzeugen. Besonders die eingeschränkten Geschäftsmöglichkeiten in China sorgen für Skepsis an den Märkten. Das dürfte die allgemeine Verunsicherung verstärkt haben.

Strabag mit starkem Halbjahresergebnis

Der Baukonzern Strabag legte im ersten Halbjahr 2025 kräftig zu:
- Bauleistung stieg um 7 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro
- Auftragsbestand wuchs um 13 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro
- EBIT kletterte um 58 Prozent auf 129,4 Millionen Euro

Trotz dieser positiven Zahlen notierten die Strabag-Aktien zu Mittag 1,7 Prozent im Minus.

Energieversorger EVN unter Druck

EVN musste nach Zahlenveröffentlichung einen Kursrutsch von 3,6 Prozent hinnehmen. Der Energieversorger steigerte zwar den Umsatz um 5 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro, doch das Konzernergebnis fiel um 9,4 Prozent auf 434,7 Millionen Euro. Grund dafür waren deutlich schwächere Erzeugungsbedingungen für erneuerbare Energie.

Immobiliensektor mit gemischten Signalen

Der Immobilienentwickler UBM halbierte im ersten Halbjahr den Konzernverlust und steigerte die Umsatzerlöse um mehr als ein Drittel. Mit über 200 verkauften Einheiten wurde die Vorjahreszahl mehr als verdoppelt. Dennoch notierten die Anteilsscheine 0,5 Prozent schwächer.

Anders bei CA Immo: Die Aktien gewannen 4,2 Prozent nachdem das Unternehmen in die Gewinnzone zurückkehrte. Der Immobilienkonzern verbuchte 31,3 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum.

Pierer Mobility trotzt Umsatzrückgängen

Die KTM-Mutter Pierer Mobility schloss das erste Halbjahr 2025 trotz massiver Umsatzrückgänge mit einem hohen Gewinn ab. Das Periodenergebnis belief sich auf 739 Millionen Euro nach einem Verlust von 172 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktien zogen deutlich um 5,1 Prozent an.

Austriacard mit deutlichen Rückgängen

Anteilsscheine von Austriacard rutschten 3,6 Prozent ab. Der Zahlkartenhersteller verbuchte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzrückgang um gut 16 Prozent auf 163,6 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern brach sogar um 78 Prozent auf 2,5 Millionen Euro ein. Grund war eine deutliche Abschwächung des türkischen Marktes.

Insgesamt zeigt sich die Wiener Börse an diesem Donnerstag verhalten. Während einige Unternehmen mit starken Zahlen überzeugen konnten, bleiben die Anleger angesichts der internationalen Entwicklungen vorsichtig.