Wiener Börse: ATX behauptet sich trotz geopolitischer Spannungen

Der heimische Leitindex ATX zeigte sich am Dienstag erstaunlich robust und schloss mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 4.655,57 Punkten. Auch der ATX Prime legte leicht um 0,14 Prozent auf 2.322,18 Einheiten zu. Eine bemerkenswerte Stabilität angesichts der jüngsten politischen und geopolitischen Entwicklungen.
Frankreich-Krise ohne große Marktwirkung
Das Scheitern der französischen Regierung hat an den europäischen Finanzmärkten überraschend geringe Spuren hinterlassen. Offenbar konnten die Investoren diese politische Krise relativ gut verdauen. Unterstützung kam hingegen von anderer Seite: Die Hoffnung auf baldige Leitzinssenkungen in den USA beflügelte die Stimmung.
Geopolitische Risiken nehmen zu
Doch die Ruhe könnte trügerisch sein. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten haben deutlich zugenommen. Israels Armee meldete einen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Doha, der Hauptstadt Katars. Solche Eskalationen bergen stets das Potenzial für weitere Marktverwerfungen.
Wichtige Daten stehen noch aus
Am Dienstag selbst fehlten marktbewegende Wirtschaftsdaten. Doch das ändert sich bereits am Donnerstag: Dann stehen gleich zwei Schwergewichte auf der Agenda. Die EZB trifft ihre Zinsentscheidung und parallel werden die US-Verbraucherpreise veröffentlicht. Diese Daten dürften die Richtung für die nächsten Tage vorgeben.
Die Frage ist: Kann der ATX seine stabile Performance angesichts dieser unsicheren Rahmenbedingungen fortsetzen? Die kommenden Tage werden es zeigen – die Wiener Börse bleibt auf jeden Fall spannend.