Wiener Börse: Andritz und RBI schieben ATX auf Dreiwochenhoch
Der Wiener Aktienmarkt feiert ein Comeback: Angetrieben von positiven Unternehmensnachrichten kletterte der ATX am Donnerstag auf seinen höchsten Stand seit drei Wochen. Mit einem Plus von 1,57 Prozent schloss der heimische Leitindex bei 4.747,67 Punkten - eine erfreuliche Entwicklung in einem ansonsten verhaltenen europäischen Börsenumfeld.
Was trieb die österreichischen Aktien an?
Im Fokus standen dabei die Quartalszahlen heimischer Schwergewichte. Andritz und die Raiffeisen Bank International (RBI) erwiesen sich als wahre Motoren des Aufschwungs. Doch nicht nur Unternehmensnachrichten bewegten die Märkte.
Parallel zu den Bilanzveröffentlichungen sorgten geldpolitische Entscheidungen für Spannung. Investoren warteten gespannt auf die Beurteilung der jüngsten Teileinigungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi hielt die Anleger in Atem.
EZB signalisiert Stabilität
Die Europäische Zentralbank lieferte am Nachmittag erwartete Nachrichten: Die Schlüsselzinssätze blieben unverändert. Noch wichtiger für die Märkte war die Botschaft von EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
"Sie bestätigte den Eindruck, dass die EZB ihre Leitzinsen in den kommenden Monaten nicht weiter senkt, sondern unverändert lässt", analysierte Commerzbank-Ökonom Jörg Krämer. Diese klare Aussage zur künftigen Geldpolitik gab den Anlegern zusätzliche Planungssicherheit.
ATX Prime folgt dem Trend
Nicht nur der Leitindex profitierte von der positiven Stimmung. Auch der ATX Prime legte kräftig zu und verbuchte ein Plus von 1,37 Prozent auf 2.364,71 Punkte. Die österreichischen Werte zeigten damit deutlich mehr Schwung als viele europäische Konkurrenten.
Kann der heimische Aktienmarkt diesen positiven Trend fortsetzen? Die Antwort darauf hängt nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China ab - und davon, ob die heimischen Unternehmen ihre positive Bilanzentwicklung beibehalten können.








