Die Wiener Börse hat am Mittwoch den Handel mit kleinen Abschlägen beendet. Nach Gewinnen über weite Strecken des Handelstages drehte der ATX kurz vor Sitzungsende in den Minusbereich und gab moderate 0,04 Prozent auf 3.199,78 Punkte ab. Belastend wirkte eine klar negative Stimmung an den europäischen Leitbörsen und vor allem an der Wall Street im Verlauf. An den vorangegangenen drei Handelstagen hatte der heimische Leitindex noch jeweils zugelegt.

Verkaufsdruck gab es in Wien bei den Aktien der Stromversorger zu sehen. Die Verbund-Aktie schwächte sich um 4,1 Prozent ab. Die EVN-Papiere ermäßigten sich um 1,5 Prozent.

Eine gemischte Stimmung herrschte bei den Banken vor. Während Erste Group und BAWAG um 1,6 Prozent bzw. 1,1 Prozent zulegen konnten, verbilligten sich Addiko Bank um 2,3 Prozent und Raiffeisen Bank International um 1,2 Prozent.

Die OMV-Papiere legten um ein Prozent zu. Die OMV-Chemietochter Borealis und die Ölgesellschaft Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) machen mit ihren Plänen für einen Börsengang ihres Kunstoff-Joint-Ventures Borouge ernst. 10 Prozent des Aktienkapitals sollen an der Börse in Abu Dhabi notieren.

Quartalszahlen rückten Semperit ins Blickfeld. Der Gummi- und Kautschukkonzern hat nach dem Auslaufen der coronabedingten Sonderkonjunktur im ersten Quartal wie erwartet deutlich weniger Gewinn erzielt. Die Aktie gab deutlich um 4,8 Prozent nach. Von Analysten der Erste Group wurden die Zahlen zum Auftaktquartal 2022 als relativ schwach, aber über den Markterwartungen bewertet.

Lenzing-Papiere verbilligten sich um ein Prozent auf 83,10 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben sowohl ihre Anlageempfehlung "Hold" als auch das Kursziel für die Aktien des Faserherstellers bestätigt. Das Kursziel wurde vom zuständigen Experten Sebastian Bray weiterhin mit 100 Euro errechnet.

Am morgigen Donnerstag nimmt die laufende Berichtssaison am heimischen Aktienmarkt mit Zahlenvorlagen von UNIQA, Schoeller-Bleckmann und Flughafen Wien wieder etwas Fahrt auf. Der Versicherer UNIQA dürfte im Startquartal 2022 weniger Nettogewinn gemacht haben als im Jahr davor. Gleichzeitig sollten die Bruttoprämien laut den Schätzungen der von der APA befragten Analysten leicht gestiegen sein. Die UNIQA-Titel ermäßigten sich im Vorfeld der Ergebnispräsentation um 0,9 Prozent.

Flughafen Wien-Papiere verloren 0,8 Prozent an Höhe. Der größte heimische Airport dürfte laut Analystenprognosen im ersten Quartal 2022 einen deutlich höheren Umsatz verbucht haben als noch im Vorjahr. Angesichts der guten Umsatzentwicklung und dem weiterhin strikten operativen Kostenmanagement des Unternehmens, sollte der Flughafen auch operativ schwarze Zahlen geschrieben haben.

Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann schlossen einen Tag vor der Publikation der Erstquartalszahlen 2022 mit minus 1,4 Prozent.

ste/pma

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