Die Wiener Börse hat seine vormittaglichen Kursgewinne am Montag vollständig abgegeben und kaum bewegt geschlossen. Der ATX stieg um moderate 0,21 Punkte oder 0,01 Prozent auf 2.954,63 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.960,00 Punkten.

Auch an den weiteren europäischen Leitbörsen verlief der Handel eher impulslos. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York feiertagsbedingt geschlossen, DAX/Frankfurt +0,40 Prozent, FTSE-100/London +0,65 Prozent und CAC-40/Paris +0,21 Prozent.

In Österreich rückten nach der Europawahl die innenpolitische Spannungen in den Fokus. Der Nationalrat sprach der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) das Misstrauen aus und enthob sie damit des Amtes. Eine Reaktion des ATX dürfte ausgeblieben sein.

Konjunkturseitig standen keine marktbewegenden Einträge im Kalender. Zudem blieben am Nachmittag Impulse seitens der Wall Street aus, denn die US-Börsen bleiben aufgrund eines Feiertages heute geschlossen.

An die Spitze des ATX Prime stiegen die Aktien von Do & Co mit einem Plus vom rund sieben Prozent. Der Cateringkonzerns zog einen Vertrag für eine Dauer von 15 Jahren mit Türk Hava Yollari A.O (Turkish Airlines) an Land.

Daneben rückten die Aktien der Unternehmen in Fokus, die am morgigen Dienstag Startquartalszahlen vorlegen werden. So fielen die Aktien von Semperit um 0,32 Prozent. Heimische Analysten erwarten für das erste Quartal des Gummiherstellers einen kleinen Nettogewinn nach einem Verlust im Vorjahr. Die Umsätze sollen dagegen leicht zurückgehen. Unterdessen zogen Porr um 2,30 Prozent höher. Österreichs zweitgrößter Baukonzern dürfte sein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um ein Viertel gesteigert haben.

Auch in der Immobilienbranche werden die Bücher für das erste Quartal geöffnet. So zeigten sich die Aktien der UBM trotz schwacher Prognose um 1,51 Prozent fester. Für die Immofinanz (plus 0,92 Prozent) sehen Marktexperten steigende Ergebniszahlen.

Schon zu Wochenbeginn legte s Immo für das erste Quartal 2019 höhere Mieterlöse und mehr Gewinn vor. Die Aktien gingen um 0,85 Prozent höher aus dem Handel. Die Analysten von SRC hoben in Reaktion auf den Geschäftsbericht ihr Kursziel von 21,50 auf 22,50 Euro an. Gleichzeitig senkten sie aber das Votum von "Buy" auf "Accumulate".

(Forts.) mad/ste

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