Die Wiener Börse hat am Freitag ihre Gewinn-Rally fortgesetzt und den 4. Tag in Folge fester geschlossen. Unterstützung lieferte eine gute Stimmung im Banken-Sektor sowie eine positive Eröffnung der Wall Street.

Der ATX stieg 44,38 Punkte oder 1,40 Prozent auf 3.215,63 Einheiten. Auf Wochensicht geht der ATX rund drei Prozent höher ins Wochenende. Damit stemmt er sich klar gegen die Lethargie am europäischen Markt. Der Euro-Stoxx-50 bewegte sich diese Woche kaum. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,70 Prozent, DAX/Frankfurt +0,54 Prozent, FTSE-100/London +0,26 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Schon am Vormittag hatten Konjunkturdaten für etwas Auftrieb gesorgt. So ging die Industrieproduktion in der Eurozone im Februar nicht so stark zurück wie erwartet, sondern nur um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Weniger Aufmerksamkeit erhielten heute heimische Konjunkturdaten. Wegen deutlich gesunkener Rohstoffpreise rechnet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für heuer mit einer etwas tieferen Inflationsrate als noch Ende 2018. Die Zentralbank senkte ihre Prognose im Vergleich zur Schätzung vom Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent. In der kommenden Woche wird die Inflationsrate vom März in Österreich und in der Eurozone bekannt.

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im April stärker eingetrübt als erwartet. Das Barometer der Universität Michigan für das Verbrauchervertrauen fiel von 98,4 auf 96,9 Zähler. Es gilt als wichtiger Indikator für den privaten Konsum.

Bei den Einzelwerten folgten die heimischen Finanzwerte der guten Stimmung im europäischen Sektor. An die ATX-Spitze kletterten Erste Group mit 3,31 Prozent. Raiffeisen stiegen um 3,04 Prozent und BAWAG um 2,56 Prozent.

Mit über zwei Prozent im Plus schlossen auch die Aktien von AT&S, AMAG, Do & Co und Palfinger sowie Polytec. Hingegen fielen die Aktien von Schoeller-Bleckmann um 0,83 Prozent. Den Papieren des Ölfeld-Ausrüsters winkt trotzdem mit über fünf Prozent das größte Wochenplus im ATX.

Während in der kommenden Karwoche die US-Unternehmen die Berichtssaison einläuten, bleibt der Kalender in Wien leer. Zwar warten Vienna Insurance Group mit endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 auf, aber nach schon veröffentlichtem starken Vorsteuergewinn gibt es hier wenig Überraschungspotenzial.

(Forts.) mad/ste

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