In einem freundlichen europäischen Marktumfeld schloss am Dienstag auch die Wiener Börse mit deutlichen Gewinnen. Der ATX stieg um 37,54 Punkte oder 1,25 Prozent auf 3.047,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.018,50 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,26 Prozent, DAX/Frankfurt +0,96 Prozent, FTSE-100/London 1,09 Prozent und CAC-40/Paris +1,49 Prozent.

Im Verlauf hatten auch schwache Konjunkturdaten aus Europa die Stimmung nicht entscheidend eintrüben können. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen von deutschen Börsenexperten hat sich im Mai der Umfrage des Mannheimer ZEW zufolge überraschend verschlechtert. Analysten waren nach sechs Anstiegen in Folge erneut von einem höheren Barometerstand ausgegangen. Stattdessen rutschte der Zählerstand sogar ins Minus.

Aus den USA kamen keine marktrelevanten Daten. Da die Gespräche zwischen den USA und China zur Lösung des Handelsstreits allerdings auch nach den Vergeltungsmaßnahmen Chinas für kürzlich erhöhte US-Zölle unbeirrt weitergingen, ist die Unsicherheit unter Anlegern etwas zurückgegangen.

Die Aktien von Frequentis haben ihren ersten Handelstag an der Wiener Börse mit einem Minus von 1,22 Prozent auf 17,78 Euro beendet. Die Papiere des Anbieters von Kommunikationssystemen waren in der Früh mit einem Kurs von 18,10 Euro gestartet, was einer Marktkapitalisierung von 238,9 Mio. entsprach. Kurz darauf gab der Kurs, der ab morgen unter anderem in den ATX prime aufgenommen wird, jedoch wieder ab und tendierte danach deutlich unter dem festgelegten Ausgabepreis von 18,00 Euro.

Die BAWAG hat im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ihr Ergebnis vor Steuern um 9 Prozent auf 127 Mio. Euro und den Nettogewinn um 12 Prozent auf 97 Mio. Euro gesteigert. Die BAWAG-Titel gingen mit einem Plus von 0,82 Prozent auf 39,30 Euro aus dem Handel.

Für die am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2019 von Mayr-Melnhof erwarten Analysten von Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) im Durchschnitt einen leichten Rückgang beim Nettogewinn sowie ein Umsatzwachstum. Im Schnitt soll der Erlös für das Erstquartal 2019 um 8,1 Prozent auf 640,4 Mio. Euro steigen. Der Nettogewinn wird hingegen nach 41,6 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit noch 40,2 Mio. Euro prognostiziert. Im Vorfeld der Zahlenvorlage schlossen die Mayr-Melnhof-Aktien mit einem Abschlag von 1,77 Prozent auf 111,20 Euro.

Auch die Raiffeisen Bank International wird zur Wochenmitte Q1-Zahlen präsentieren. Heute schlossen die Papiere der RBI mit einem leichten Plus von 0,35 Prozent auf 22,63 Euro.

(Forts.) rai/sto

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