Wiener Börse 2 - ATX schließt auf Tagestief / Leitindex büßt 1,39 Prozent ein - Verbund, Andritz und voestalpine besonders schwach
Die Wiener Börse ist am Montag mit schweren Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der ATX fiel um 43,93 Punkte oder 1,39 Prozent auf 3.110,97 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,39 Prozent, DAX/Frankfurt -0,48 Prozent, FTSE-100/London +0,07 Prozent und CAC-40/Paris -0,16 Prozent.
Nach deutlichen Gewinnen zum Ausklang der vergangenen Woche startete der heimische Leitindex mit starken Abschlägen in die neue Handelswoche. Der ATX war dabei im Eröffnungshandel zunächst noch behauptet gestartet, rutschte aber schon in der ersten Handelsstunde klar in den roten Bereich. Im Späthandel rutschte er noch tiefer in die Verlustzone und beendete den Handelstag schließlich am Tagestief.
Das europäische Börsenumfeld zeigte sich im Verlauf verhalten. An den Aktienmärkten wartet man derzeit vor allem auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sondergipfel der EU zum Brexit. Beide finden am Mittwoch statt.
Die im Tagesverlauf veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten vor diesem Hintergrund kaum Impulse. Daten zum deutschen Außenhandel zeigten für Februar einen deutlichen Exportrückgang. Dem gegenüber stand ein leichter Anstieg des Sentix-Investorenvertrauens im April. US-Daten zum Auftragseingang in der US-Industrie im Februar zeigten den erwarteten moderaten Rückgang.
Der ATX wurde vor allem von den deutlichen Kursverlusten mehrerer Index-Schwergewichte belastet. So brachen die Verbund-Aktien als schwächster Wert um 4,62 Prozent auf 43,78 Euro ein, während es für die Titel der Andritz um 2,15 Prozent auf 40,06 Euro nach unten ging und die Papiere der voestalpine 1,64 Prozent auf 28,85 Euro einbüßten. Deutlich Federn lassen mussten daneben die Bankaktien Erste Group (minus 1,22 Prozent auf 33,97 Euro) und Raiffeisen (minus 1,06 Prozent auf 21,46 Euro). Die Anteilsscheine der OMV büßten ebenfalls 1,06 Prozent ein und gingen damit bei 47,77 Euro aus dem Handel.
Kursgewinner gab es im ATX zum Wochenauftakt lediglich zwei. Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann stiegen um 2,38 Prozent auf 81,60 Euro und erreichten damit den höchsten Stand seit mehr als 150 Tagen. Die Ölpreise notierten im Tagesverlauf so hoch wie seit fünf Monaten nicht mehr. Zweitgrößter Gewinner waren die Telekom-Austria-Papiere mit einem Plus von 0,40 Prozent auf 6,66 Euro.
Im breiter gefassten ATX Prime zogen die Aktien der Polytec um 4,22 Prozent auf 9,64 Euro an. Für die Titel von Marinomed ging es 3,16 Prozent auf 81,50 Euro nach oben.
(Forts.) dkm/ste
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