Die Wiener Börse hat am Dienstag mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 15,22 Punkte oder 0,43 Prozent auf 3.560,89 Einheiten. Nach festerem Verlauf musste der heimische Leitindex im Späthandel einen Teil seiner Gewinne abgeben.

Auch das europäische Umfeld konnte sich nach dem sehr schwachen Wochenauftakt etwas erholen. Allerdings sind die Sorgen um den chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande, die den Kursrutsch zu Wochenbeginn verursachten, noch nicht ausgeräumt, hieß es von einem Marktbeobachter.

Darüber hinaus warf die anstehende FOMC-Sitzung ihre Schatten voraus. Insgesamt wird seitens der Notenbanker mit einem Tapering-Signal gerechnet. Und auch der Haushaltsstreit im US-Kongress zieht mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich, obwohl er schon fast rituellen Charakter hat, kommentierten die Helaba-Analysten.

Am Nachmittag rückten auch aktuelle US-Daten in den Fokus: Die Entwicklung in der US-Bauwirtschaft hat im August positiv überrascht. Während die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten stärker als erwartet stieg, legte die Zahl der Baugenehmigungen überraschend und zudem deutlich zu.

Unter den Einzelwerten zogen knüpften DO & CO mit plus 5,12 Prozent an die Vortagesgewinne an. Flughafen Wien konnten sich nach den deutlichen Abschlägen vom Montag um 2,32 Prozent erholen. Die Meldung, dass die USA vollständig geimpfte Ausländer etwa aus der EU oder Großbritannien wieder einreisen lassen will, sorgte laut Marktbeobachtern im ganzen Luftfahrtsektor für verbesserte Stimmung.

Mit positiven Vorzeichen präsentierten sich auch die Bankenwerte. So zogen Erste Group um 0,86 Prozent an und Raiffeisen legten leicht um 0,19 Prozent zu. BAWAG gingen um 0,20 Prozent höher aus dem Handel. Unter den weiteren Indexschwergewichten stiegen OMV um 1,68 Prozent und Andritz gewannen 0,72 Prozent. voestalpine rutschten hingegen 2,53 Prozent ab.

Die Vienna Insurance Group (VIG) hat in Ungarn einen weiteren Rückschlag beim Kauf des Osteuropa-Geschäfts des niederländischen Versicherers Aegon erlitten: Die gemeinsam mit Aegon eingebrachte Beschwerde gegen den ablehnenden Bescheid des ungarischen Innenministeriums wurde durch den Hauptstädtischen Gerichtshof in Budapest abgewiesen. VIG-Aktien zeigten sich um 0,21 Prozent leichter.

Auf der Verliererseite fanden sich auch FACC und büßten 2,42 Prozent an Wert ein. Schoeller-Bleckmann gaben um 2,35 Prozent nach und Mayr-Melnhof schlossen um 1,65 Prozent tiefer.

ger/kat

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