Die Wiener Börse hat am Dienstag in der Gewinnzone geschlossen. Der ATX stieg um 6,04 Punkte oder 0,19 Prozent auf 3.117,01 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 28 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.089,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,67 Prozent, DAX/Frankfurt -0,75 Prozent, FTSE-100/London -0,35 Prozent und CAC-40/Paris -0,39 Prozent.

Der heimische Aktienmarkt konnte sich mit moderaten Gewinnen gegen den breiteren europäischen Tagestrend stemmen, der den Leitindizes überwiegend Verluste beschert hatte. Politisch stand das Ringen um eine Einigung um den Brexit-Vertrag im Fokus. Konjunkturdaten lieferten keine Impulse, dafür gab es einige Nachrichten zu österreichischen Konzernen.

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge will sich die Vienna Insurance Group (VIG) von einem 10-Prozent-Anteil an der s Immo im Wert von rund 120 Mio. Euro trennen. Aus dem Versicherungskonzern gab es dafür am Dienstag keine Bestätigung. Die Anteilsscheine der VIG gingen um 0,21 Prozent höher auf 23,85 Euro aus dem Handel. Für den Kurs von s Immo ging es um 0,22 Prozent auf 18,42 Euro aufwärts.

Der Mautspezialist Kapsch TrafficCom hat gemeinsam mit einem lokalen Partner einen Auftrag im Wert von 18 Mio. Euro in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, bekommen. Die Firmen erhielten den Zuschlag für die Lieferung der Komplettlösung für urbanes Mobilitätsmanagement. Der Auftragswert teile sich im Verhältnis 60:40 auf Kapsch und Evocon auf. Die Kapsch-Papiere verteuerten sich um 0,63 Prozent auf 32,00 Euro.

Der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern Agrana hat unterdessen seinen Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018/19 auf 1 Euro gesenkt. Die Dividende für 2017/18 belief sich nach einem 1:4-Aktiensplit im Juli 2018 auf 1,125 Euro. Vor dem Split, war die Dividende von 4,00 auf 4,50 Euro je Aktie erhöht worden. Der Agrana-Kurs stieg um 2,19 Prozent auf 18,70 Euro.

Mit einem Aufschlag von 3,43 Prozent auf 84,40 Euro hielten sich die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann an der Spitze des ATX. Hier könnten steigende Ölpreise für Unterstützung gesorgt haben.

Noch in diesem Jahr könnte eine neues Unternehmen in Wien an die Börse gehen: Der Aufsichtsrat des IT- und Kommunikationskonzerns Frequentis hat am Montag den Börsengang beschlossen. Ob die Hauptnotierung in Wien oder Frankfurt erfolgen soll, ist einer Sprecherin zufolge noch offen. Unterm Strich stieg der Frequentis-Gewinn im Vorjahr verglichen zu 2017 um gut 1,13 Mio. Euro auf 11,83 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um knapp 1,3 Mio. Euro auf 15,6 Mio. Euro.

(Forts.) rai/sto

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