Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Donnerstag nur wenig bewegt in den Handel starten. Rund eine halbe Stunde vor dem Auftakt stand eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX bei 3.170,90 Punkten, was ein knappes Plus von 0,07 Prozent bedeuten würde. Am Markt dürften heute Inflationszahlen aus der Eurozone und Konsumdaten aus den USA Bedeutung finden.

Am Vormittag wird die Entwicklung der Konsumentenpreise der Eurozone im August veröffentlicht. "Während in Frankreich eine wieder höhere Inflation berichtet werden dürfte, könnte in Italien der Preisdruck nachgelassen haben", kommentieren die Analysten der Helaba. Sie rechnen in Summe nicht damit, dass die Zinssorgen mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB) nachlassen werden.

Wie bereits in der Früh bekannt wurden, ist die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen unverändert angeschlagen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe kletterte im August von 49,3 auf 49,7 Punkte. Damit blieb der wichtige Frühindikator den fünften Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten, unter der mit einem Rückgang der industriellen Aktivität zu rechnen ist. Darin, dass der Wert sich aber leicht gebessert hat, sehen Experten der Commerzbank aber einen "Silberstreifen".

Am heimischen Markt könnten Halbjahreszahlen erneut für Bewegung sorgen. Der Baukonzern Strabag steigerte sein Betriebsergebnis um 37 Prozent auf 87,35 Mio. Euro. Laut Analysten der Erste Group entspricht das Ergebnis den Erwartungen, teilweise liege es sogar leicht drüber.

Der Wiener Immobilienentwickler UBM hat im ersten Halbjahr 2023 einen Verlust verbucht. Im Zuge einer außerordentlichen Neubewertung der Projekte und Immobilien sei es zu einer Abschreibung in Höhe von 31,3 Mio. Euro gekommen.

Bereits am Vorabend hatte Immofinanz seine Bücher geöffnet. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2023 ein tiefrotes Konzernergebnis erwirtschaftet. Es brach von 162,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf nunmehr minus 144,5 Mio. Euro ein.

Am Mittwoch hatte der ATX um 0,49 Prozent höher bei 3.168,56 Punkten geschlossen. Veröffentlichte Inflationszahlen für Deutschland lieferten nur wenig Auswirkungen an den Aktienmärkten. Die hohe Teuerung in Deutschland hat sich im August erneut etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:

Frequentis  +3,04% 30,50 Euro
Addiko Bank +2,77% 13,00 Euro
Andritz     +2,73% 49,00 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:

Warimpex        -4,12% 0,81 Euro 
PIERER Mobility -1,32% 74,80 Euro
FACC            -1,10% 6,30 Euro 

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