Wien verwandelt sich diese Woche in das Epizentrum für Design und Kunst. Am 26. September startet die 19. Vienna Design Week, während das Belvedere zeitgleich eine neue Impressionismus-Blockbuster-Ausstellung eröffnet.

Die österreichische Hauptstadt beweist erneut ihre einzigartige Mischung aus imperialem Erbe und moderner Avantgarde. Nach dem erfolgreichen Abschluss der viennacontemporary vor einer Woche folgen nun weitere kulturelle Highlights, die internationale Sammler und Designliebhaber anziehen.

Vienna Design Week macht Stadt zur Gestaltungsbühne

Bis zum 5. Oktober verwandeln über 200 Veranstaltungen die gesamte Stadt in eine Plattform für zukunftsweisende Gestaltung. Das größte Designfestival Österreichs verbindet an rund 50 Orten Produkt-, Möbel-, Grafik- und Social Design miteinander.

Das Festivalhauptquartier ist diesmal in einem ehemaligen Autohaus im vierten Bezirk untergebracht. Ein besonderer Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft – Themen, die in der Designbranche zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Jährlich lockt das Festival rund 40.000 Besucher nach Wien. Für Kreative und Fachleute ist es ein unverzichtbarer Branchentreff.

Belvedere präsentiert französische Impressionisten

Am 25. September eröffnet im Unteren Belvedere die Ausstellung "Cézanne, Monet, Renoir". Die Schau zeigt Meisterwerke des französischen Impressionismus aus der renommierten Schweizer Sammlung Langmatt.

Parallel startet die Albertina am 19. September mit "Gothic Modern" eine Präsentation, die Werke von Edvard Munch, Max Beckmann und Käthe Kollwitz in Dialog mit spätmittelalterlicher Ästhetik setzt. In der Albertina Modern sorgt noch bis zum 12. Oktober eine umfassende Zeichnungsschau des britischen Künstlerstars Damien Hirst für Aufmerksamkeit.

Staatsoper glänzt mit Klassikern und Premiere

Die Wiener Staatsoper ist mit einem prunkvollen Programm in die neue Saison gestartet. Neben Repertoire-Klassikern wie Wagners "Tannhäuser" und Puccinis "Tosca" steht ein besonderer Höhepunkt bevor: die Premiere von Smetanas "Die verkaufte Braut".

Das Haus am Ring beweist erneut seine Fähigkeit, klassisches Erbe mit dynamischen Neuinszenierungen zu verbinden. Die exzellenten Besetzungen und die einzigartige Akustik zementieren Wiens Ruf als Hauptstadt der klassischen Musik.

Erfolgreiche viennacontemporary sendet Marktsignale

Die vor einer Woche beendete viennacontemporary hinterlässt positive Spuren in der Kunstszene. Die internationale Kunstmesse brachte etablierte Galerien mit aufstrebenden Talenten aus Mittel- und Osteuropa zusammen.

Für internationale Sammler und Kuratoren war die Messe ein wichtiger Termin, um neue künstlerische Positionen zu entdecken. Die getätigten Verkäufe und geknüpften Kontakte beeinflussen bereits die Programme von Galerien für die kommende Saison.

Tradition trifft Innovation: Wiens Erfolgsrezept

Die aktuelle Eventdichte ist kein Zufall. Wien verbindet gezielt sein imperiales Erbe mit zeitgenössischer Relevanz. Das Strauss-Jubiläumsjahr 2025 dient als perfekter Rahmen, um historische Bedeutung zu feiern und moderne Formate zu präsentieren.

Diese Strategie zieht eine kaufkräftige, kulturaffine Zielgruppe an, die sowohl klassische Institutionen als auch avantgardistische Galerien schätzt. Wien beweist: Tradition und Innovation schließen sich nicht aus, sondern schaffen einzigartige Synergien.

Kulturkalender bleibt prall gefüllt

Der kulturelle Schwung hält an. Am 30. September eröffnet das Kunsthistorische Museum eine Ausstellung zur Malerin Michaelina Wautier, einer bedeutenden Künstlerin des 17. Jahrhunderts. Die Albertina bereitet bereits die nächste Retrospektive vor: Ab 30. Oktober werden die Werke der Fotografin Lisette Model gewürdigt.

Mit dem Jahresende rücken Wiens weltberühmte Weihnachtsmärkte und die festliche Ballsaison näher – weitere Magnete für internationale Besucher.