Wien glänzt heute mit Weltklasse-Kultur

Wien zelebriert heute Abend sein kulturelles Erbe mit einer beeindruckenden Bandbreite an Aufführungen. Von Startenor Rolando Villazón in der Staatsoper über das Philharmonia Orchestra im Musikverein bis zur deutschsprachigen Erstaufführung eines KI-Dramas im Burgtheater – die Stadt bietet Weltklasse-Unterhaltung für jeden Geschmack.
Villazón verzaubert mit intimer Stimmgewalt
Die Wiener Staatsoper verwandelt sich heute in einen intimen Konzertsaal. Rolando Villazón präsentiert gemeinsam mit Pianistin Carrie-Ann Matheson ein exklusives Lieder-Programm.
Auf dem Repertoire stehen "Arie antiche" von Alessandro Scarlatti und Giovanni Battista Bononcini sowie ausgewählte Werke von Vincenzo Bellini und Giuseppe Verdi. Diese Solokonzerte gehören zu den begehrtesten Terminen der Wiener Kulturszene – der persönliche Rahmen lässt die stimmlichen Nuancen des charismatischen Tenors besonders intensiv wirken.
Londoner Orchester erobert den Goldenen Saal
Das Philharmonia Orchestra gastiert unter der Leitung des finnischen Dirigenten Santtu-Matias Rouvali im legendären Goldenen Saal. Als Solist glänzt der isländische Starpianist Víkingur Ólafsson.
Das Programm verbindet klassische Meisterwerke mit modernen Klängen:
* Ludwig van Beethoven - zeitlose Symphonie
* Gabriela Ortiz - zeitgenössische Komposition
Jean Sibelius* - nordische Klangwelten
Im Brahms-Saal erklingt parallel Vivaldis "Die vier Jahreszeiten" durch die SchlossCapelle.
Burgtheater wagt sich an brisantes KI-Drama
"Der Fall McNeal" feiert seine deutschsprachige Erstaufführung am Burgtheater. Ayad Akhtars Stück, übersetzt von Daniel Kehlmann, thematisiert den Einfluss künstlicher Intelligenz auf einen erfolgreichen, aber narzisstischen Schriftsteller.
Die intensive Inszenierung kommt ohne Pause aus und dauert rund zwei Stunden. Das Burgtheater beweist damit erneut seinen Mut, gesellschaftlich relevante Diskurse auf die Bühne zu bringen.
Vielfalt abseits der großen Häuser
Die Wiener Kulturlandschaft pulsiert auch jenseits der drei Traditionshäuser. Die Volksoper zeigt "Killing Carmen" – eine moderne Produktion in drei Sprachen mit Übertiteln.
Die Kammerspiele der Josefstadt adaptieren Thomas Manns "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" für die Bühne. Im Wiener Konzerthaus treten im Schubert-Saal die Cellistin Monika Leskovar und Pianistin Martina Filjak als Duo auf, während im Berio-Saal die Band Lucy Dreams für moderne Klänge sorgt.
Morgen geht es weiter: Die Volksoper präsentiert Mozarts "Die Zauberflöte", am Donnerstag feiert "Così fan tutte" in Barrie Koskys Inszenierung an der Staatsoper einen wichtigen Termin im Da-Ponte-Zyklus.