Wien hat ein neues sportliches Herz: Die Sport Arena Wien wurde diese Woche mit einem großen Festakt eröffnet und läutet eine neue Ära für den Breiten- und Spitzensport ein. Rund 7.000 Besucher strömten am Eröffnungswochenende in die hochmoderne Multifunktionshalle im zweiten Bezirk.

Als Nachfolger des Ferry-Dusika-Stadions setzt die 133 Millionen Euro teure Arena neue Maßstäbe. Der erfolgreiche Probebetrieb läuft bereits seit Anfang August.

Drei Hallen unter einem Dach

An der Stephanie-Endres-Straße 3, direkt bei der U2-Station "Stadion", entstanden auf 13.600 Quadratmetern drei unabhängig nutzbare Hallen für über 20 Sportarten:

  • 6.500 m² für Leichtathletik
  • 3.000 m² für Ballsportarten (Handball, Basketball, Volleyball)
  • 1.500 m² für Turnen
  • 2.000 m² für Kampfkunst und Multifunktionsräume

Das Herzstück bildet die große Ballsporthalle mit Tribünen für bis zu 3.000 Zuschauer bei Wettkämpfen.

Begeisterung beim Eröffnungsfest

Die offizielle Eröffnung am 6. September gestaltete sich als Volksfest. Bei freiem Eintritt probierten Tausende Besucher an Mitmachstationen Sportarten wie Badminton, Kendo oder Basketball aus.

"Die Stimmung war überwältigend. Man spürt, wie sehr Wien diese Arena gebraucht hat", zeigte sich Sportstadtrat Peter Hacker beeindruckt. Prominente Sportler wie Basketballer Sylven Landesberg und Volleyballerin Aida Mehic wurden auf der Bühne begrüßt.

Kapazität vervierfacht sich

Die Zahlen sprechen für sich: Die Nutzungskapazität steigt von 8.600 auf voraussichtlich 38.000 Stunden pro Jahr - mehr als eine Vervierfachung. Das deckt endlich die hohe Nachfrage von Schulen, Vereinen und Nationalteams.

Besonderheit: Die Arena ist energieneutral konzipiert und strebt die "klimaaktiv Gold"-Zertifizierung an. Damit ist sie die erste Sportstätte dieser Größe in Österreich mit diesem Standard.

Lücke in der Sportlandschaft geschlossen

Während die Wiener Stadthalle hauptsächlich Großevents beherbergt, fehlte bisher eine moderne Halle mittlerer Größe. Die Sport Arena Wien schließt diese kritische Lücke und positioniert sich als idealer Austragungsort für Länderspiele, Staatsmeisterschaften und internationale Turniere.

Branchenexperten sehen darin eine erhebliche Aufwertung des Standorts Wien für hochkarätige Sportevents.

Erste Highlights stehen fest

Der Veranstaltungskalender füllt sich bereits: Am 1. November 2025 steigt das erste große Länderspiel-Highlight, wenn Österreichs Handball-Nationalmannschaft im Rahmen des 100-jährigen Verbandsjubiläums auf Ungarn trifft.

Die Arena markiert einen zentralen Baustein von Wiens Sportstättenentwicklungsplan, der bis 2030 Investitionen von rund 400 Millionen Euro vorsieht.