Wien durchlebt gerade ihre goldene Gastronomie-Ära. Internationale Auszeichnungen, eine kreative Koch-Generation und spektakuläre Neueröffnungen katapultieren die österreichische Hauptstadt an die Spitze der europäischen Gourmet-Szene.

Der absolute Höhepunkt: Das legendäre Steirereck erhält erstmals drei Michelin-Sterne und steht damit gleichauf mit dem Amador an der österreichischen Kulinarik-Spitze. Diese doppelte Höchstauszeichnung markiert einen historischen Moment – nach 16 Jahren kehrt der Guide Michelin nach Österreich zurück und verleiht dem Land 82 Sterne-Restaurants.

Auszeichnungsregen ohne Ende

Was für ein Jahr für Wiens Spitzengastronomie! Der Falstaff verlieh sowohl dem Steirereck als auch dem Amador die Höchstwertung von 100 Punkten. Lukas Mraz vom Mraz & Sohn wurde als "Koch des Jahres" gefeiert, Peter Friese vom Zum Schwarzen Kameel für sein Lebenswerk geehrt.

Besonders bemerkenswert: Das Doubek schaffte auf Anhieb zwei Michelin-Sterne. Neben den etablierten Zwei-Sterne-Häusern Silvio Nickol Gourmet Restaurant, Mraz & Sohn und Konstantin Filippou zeigt sich die beeindruckende Breite der Wiener Spitzengastronomie.

Neueröffnungen mit globalem Flair

Die Stadt erlebt eine Gründungswelle, die internationale Standards setzt. Das Nikkai verschmilzt japanische mit europäischen Einflüssen, während die Brasserie Sophie französische Tradition mit regionalen Produkten verbindet.

Junge Gastronomen erobern die Szene: Le Petit Bazar am Karmelitermarkt und Frigo in Wieden schaffen neue kulinarische Erlebnisse. Selbst etablierte Namen wie Plachutta erweitern ihre Präsenz und treiben die Vielfalt voran.

Nachhaltigkeit wird zum Qualitätsmerkmal

Der grüne Michelin-Stern für das TIAN und MAST Weinbistro zeigt: Nachhaltigkeit prägt Wiens Spitzengastronomie. Das Steirereck unter Heinz Reitbauer forscht mit eigenen Dachgarten-Zutaten und zelebriert österreichische Produktvielfalt auf wissenschaftlichem Niveau.

Das Wiener Genuss-Festival im Stadtpark unterstreicht diese Entwicklung – regionale Produzenten rücken ins Rampenlicht und stärken die kulinarische Identität der Stadt.

Weltweite Anerkennung trifft Wiener Tradition

Das Steirereck sicherte sich auch 2025 Platz 33 bei "The World's 50 Best Restaurants" – als einziges österreichisches Restaurant auf dieser prestigeträchtigen Liste. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig betont stolz: Wien gehört zu den wenigen Städten, nach denen ein ganzer Küchenstil benannt ist.

Diese Verbindung aus globalem Anspruch und authentischer Tradition bildet das Erfolgsgeheimnis der Wiener Gastronomieszene.

Die Zukunft schmeckt international

Experten sehen Wien auf dem Weg zur dauerhaften Top-Destination. Die Mischung aus etablierter Exzellenz, innovativen Köchen und Nachhaltigkeits-Bewusstsein schafft ein einzigartiges Umfeld.

Der Trend zu Fusionsküche wird anhalten, während regionale Authentizität an Bedeutung gewinnt. Die Michelin-Rückkehr verstärkt die internationale Sichtbarkeit zusätzlich – Wien etabliert sich als eine der spannendsten Food-Destinationen Europas.