Wie weit kann die Allianz-Aktie (WKN: 840400) jetzt noch fallen? Zugegebenermaßen bin ich nicht der einzige Schreiberling, der sich diese Frage gestellt hat. Wobei mir die Schlagzeile im Allgemeinen nicht so sehr gefällt. Foolish orientiert sind wir schließlich eher auf der Suche nach Potenzial und grundsätzlich positiv eingestellt.

Aber bleiben wir heute beim Thema der Allianz-Aktie und der möglichen Fallhöhe. Hier sind die drei Faktoren, die dabei relevant sein dürften. Einige könnten jedoch womöglich auch zeigen, dass die aktuelle Problematik gar nicht längerfristig oder nachhaltig sein dürfte.

Allianz-Aktie: Fallhöhe vom Schaden abhängig

Zunächst einmal dürfte die Allianz-Aktie unterschiedlich stark fallen, je nachdem, wie die aktuelle Causa im Endeffekt ausgeht. Die Structured Alpha Fonds, die in den USA jetzt zu Ermittlungen vonseiten des US-Justizministeriums führen, könnten alleine für eine Schadenssumme zwischen vier und sechs Milliarden US-Dollar führen. Mit Strafen und anderen Dingen könnte das Volumen natürlich noch höher ausfallen.

Allerdings dürfte es vor allem eines sein, was in der Zwischenzeit eine Belastung ist: die Unsicherheit bei der Allianz-Aktie, wie hoch im Endeffekt der Schaden ist. Das ist ein Thema, das wir nur schwerlich lösen können. Im Endeffekt müssen wir auf Autopilot schalten, bis wir konkrete, belastbare Erkenntnisse erhalten.

Beziehungsweise bis das Management augenscheinlich so weit blicken kann, dass Rückstellungen gebildet werden können. Das könnte zeigen, wie hoch die Belastungen im Endeffekt für die Aktie des DAX-Versicherers sein dürften.

Wo lag noch gleich der Tiefpunkt im Corona-Crash?

Ebenfalls relevant könnte auch ein anderer Blickwinkel bei der Allianz-Aktie sein: nämlich der letzte historische Tiefpunkt. Oder, anders gesagt, der tiefste Kurs während des Corona-Crashs. Hier ging es mit den Anteilsscheinen zwischenzeitlich bis auf ca. 135 Euro abwärts. Gemessen an einem aktuellen Aktienkurs von ca. 191 Euro hieße das ein weiteres Abwärtspotenzial von fast 30 %.

Warum ist dieser Blickwinkel wichtig? Ganz einfach, um eines zu erkennen: Bei Problemen, einer Korrektur oder einem Crash neigt die Allianz-Aktie dazu, auch mal teilweise deutlich nachzugeben. Im Corona-Crash lag das Minus zwischenzeitlich bei über 40 %. Wenn die Unsicherheit anhält und die Belastungen hoch ausfallen, könnte es Abwärtspotenzial geben.

Allianz-Aktie: Günstige, fundamentale Bewertung

Allerdings sollten Foolishe Investoren hin und wieder auch mal die Kirche im Dorf lassen. Mit Blick auf die fundamentale Bewertung könnte die Allianz-Aktie nämlich schon jetzt preiswert sein. Sollte es weiter bergab gehen, könnte das eine Sicherheitsmarge implizieren.

Der DAX-Versicherer wird in „normalen“ Jahren und natürlich ohne kurzfristige Belastung derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 10 gehandelt. Zudem beläuft sich die Dividendenrendite schon jetzt auf fast 5 %. Zwei Werte, die überaus attraktiv sind. Zumal das Kurs-Buchwert-Verhältnis derzeit um 1 pendelt.

Die Allianz-Aktie könnte daher grundsätzlich schon jetzt günstig sein, was längerfristig das Abwärtspotenzial deckeln könnte. Wobei die Unsicherheit natürlich im Moment über der Aktie schweben dürfte.

Der Artikel Wie weit kann die Allianz-Aktie noch fallen? 3 Faktoren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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