Was sind gehebelte Token?

Die Hebelkraft kennen Anleger bereits von anderen Assets wie den CFDs. Sie kann mit einem niedrigen Einsatz hohe Gewinne ermöglichen, birgt aufgrund der Volatilität jedoch ein großes Risiko. Angesichts dessen empfehlen sich gehebelte Token nicht für unerfahrene Investoren.

 

Treffen Sie die Entscheidung, mit Leveraged Token zu handeln, befassen Sie sich ausgiebig mit dem Thema und klären Sie folgende Fragen:

  • Wie funktionieren Leveraged Token?
  • Welche Vorteile bringt Ihnen eine Investition?
  • Mit welchen Risiken müssen Sie rechnen?

Als erstes Unternehmen führte der Anbieter FTX die gehebelten Token ein. Bei ihnen handelt es sich um digitale Vermögenswerte.

 

Für einen Coin wie Bitcoin oder Ethereum fungieren sie als eine Art Multiplikator. Sie bieten im Vergleich zu einem einfachen Investment in die Kryptowährung die Chance auf höhere Gewinne. Bedenken Sie jedoch, dass der Hebel in beide Richtungen funktioniert. Bei einem Verlust büßen Sie den multiplizierten Betrag des Investments ein.

Ein Beispiel beleuchtet den Sachverhalt näher:

Entscheiden Sie sich bei FTX für ETHBULL, kaufen Sie 3X Long Ethereum Token. Dieser verdreifacht Ethereum-Gewinne und -Verluste.

 

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Verzeichnet Ethereum etwa einen Wertanstieg um fünf Prozent, steigt ETHBULL um 15 Prozent. Dementsprechend erhalten Sie für den Wert Ihres Einsatzes den dreifachen Gewinn. Andersherum verhält es sich, sollte der Ethereumwert fallen. Geschieht das um zwei Prozent, beträgt der Verlust bei ETHBULL sechs Prozent.

 

Wie funktionieren Leveraged Token an der Krypto-Börse FTX?

Ein Investment in die gehebelten Token empfiehlt sich für Anleger, die das Hebelprinzip nachvollziehen. Entscheiden diese sich für die Leveraged Token bei FTX, wählen sie zunächst einen Token-Typ.

 

Auf der Plattform unterscheiden sich vier Varianten:

  • HEDGE (-1X)
  • BEAR (-3X)
  • HALF (0,5X)
  • BULL (3X)

Beachten Sie bei der Auswahl die Richtung, in welche die Hebelwirkung geht. Bei BEAR und HEDGE verlaufen Gewinne umgekehrt proportional zum Wachstum der Coins. Bei beiden handelt es sich um Short Leveraged Token. Ihre Funktionsweise ist bis auf die „Hebelrichtung“ identisch mit den Long Leveraged Token, zu denen BULL gehört.

 

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Investieren Sie in BEARBitcoin und der Wert der Kryptowährung steigt um drei Prozent, sinkt BEAR um neun Prozent. Neben der Auswahl des Token-Typs entscheiden Sie sich für eine Investmentsumme, beispielsweise von 10.000 US-Dollar. Kaufen Sie dafür ETHBULL, kauft FTX die ETH-Futures im dreifachen Wert. Der Betrag liegt demnach bei 30.000 US-Dollar.

 

Um die Hebelwirkung während des Investments aufrechtzuerhalten, reinvestiert die Plattform die Perpetual Futures automatisch. Sinkt der Wert der ausgewählten Kryptowährung, kommt es zum Rebalancing. FTX verkauft in dem Fall einen Teil der Futures. Der Mechanismus aktiviert sich automatisch bei einer gravierenden Änderung des Positionspreises. Liegt eine solche nicht vor, findet das Rebalancing täglich 2.00 Uhr morgens statt.

 

FTX kommt als Krypto-Börse für erfahrene Investoren infrage. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich auf den Bahamas. Neben einer breiten Auswahl an Kryptowährungen bietet die Plattform verschiedene Krypto-Derivate an. Im Schnitt rechnen Anleger mit Gebühren zwischen 0,02 und 0,07 Prozent.

 

Welche Vorteile bringen gehebelte Token mit sich?

Verstehen Anleger, wie gehebelte Token funktionieren, erkennen sie deren Vorzüge. Die verschiedenen Token-Typen benutzen sie für ein sinnvolles Risikomanagement der eigenen Investition. Die Gefahr eines kompletten Verlusts des eingesetzten Gelds vermeiden sie, indem sie dieses auf Long- und Short-Positionen setzen. Diese „geteilte Investition“ macht einen vollständigen Anlageverlust unwahrscheinlich. Dennoch kann dies eintreffen, wenn etwa die gewählte Kryptowährung einem drastischen Preisverfall unterliegt.

 

Des Weiteren entscheiden sich Investoren für die gehebelten Token, um die Anlagemarge kurzfristig zu verwalten. Im Gegensatz zum Hebelhandel auf CFDs oder andere Derivate bedarf es bei Leveraged Token keiner Margenrechnung. Einen weiteren Vorteil stellt das automatische Rebalancing dar. Legen Sie die gehebelten Token bedacht an, reduziert die Funktion das Risiko eines finanziellen Verlusts.

 

Welche Nachteile gibt es bei Leveraged Token?

Zu den negativen Aspekten, die gehebelte Token mit sich bringen, zählt die deren Anfälligkeit für einen Abfall der Volatilität. Die Investition in diese Derivate ergibt dann Sinn, wenn Anleger Gewinne erzielen. Bei einem finanziellen Verlust erhöht der Multiplikationskoeffizient diesen. Bereits geringe Wertverluste der Kryptowährung können durch das Hebelprinzip zu gravierenden Anlageverlusten führen. Zum Teil reicht das automatische Rebalancing nicht aus, um Investoren davor zu schützen. Dementsprechend handelt es sich bei Leveraged Token um eine risikoreiche Anlage.

 

Wie funktionieren Kauf und Verkauf der gehebelten Token?

Eine gängige Handelsmethode für Leveraged Token bilden die Spotmärkte, die FTX für alle Arten dieser Derivate anbietet. Die Spotmarktseite der Plattform erlaubt die Filterung der Token nach:

  • Name
  • Preis
  • Preisänderung
  • Hebel

Alternativ entscheiden sich Trader für die Wandlung. Klicken sie in ihrer FTX-Wallet auf „Convert“, erhalten sie eine Übersicht über die Konvertierungsoptionen

 

Die Plattform ermöglicht das Erstellen und Tauschen jedes Tokens in US-Dollar. Dazu navigieren Anleger zum Dashboard der gehebelten Token und wählen das entsprechende Derivat aus. Beide Prozesse gehen mit einer Gebühr von 0,10 Prozent einher. Zusätzlich berechnet FTX eine tägliche Verwaltungsgebühr von 0,03 Prozent für Token.