WhatsApp: Benutzernamen und EU-weite App-Vernetzung stehen bevor

WhatsApp steht vor der größten Veränderung seit Jahren. Der Messenger bereitet zwei revolutionäre Features vor: ein lang ersehntes Benutzernamen-System für mehr Privatsphäre und die schrittweise Aktivierung von App-übergreifendem Messaging in der EU. Aktuelle Entwicklungen in den Beta-Versionen zeigen: Ein Reservierungssystem für Benutzernamen ist bereits in Arbeit.
Gleichzeitig steht das Gerüst für die Vernetzung mit Drittanbieter-Apps – eine Vorgabe des EU-Gesetzes über digitale Märkte (DMA) – bereits fest. Die Roadmap für die nächsten Jahre ist klar: Bis 2027 sollen alle Kernfunktionen verfügbar sein. Diese parallelen Entwicklungen werden grundlegend verändern, wie Milliarden Nutzer auf der weltweit populärsten Messaging-Plattform kommunizieren.
Benutzernamen-Revolution: Endlich ohne Handynummer
Jahrelang war die Telefonnummer der unverzichtbare Schlüssel zum WhatsApp-Account. Das ändert sich jetzt. Meta steht kurz vor der Einführung eines Benutzernamen-Features, das Nutzern mehr Privatsphäre gewährt. Endlich können Kontakte geknüpft werden, ohne die persönliche Handynummer preiszugeben.
Die Funktion bringt WhatsApp auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie Telegram und Signal, die diese Anonymitätsebene längst bieten. Laut Beta-Analysen können Nutzer künftig einen einzigartigen Benutzernamen zwischen 3 und 30 Zeichen erstellen – mit Kleinbuchstaben, Zahlen, Unterstrichen und Punkten.
Der Clou: Statt der Handynummer kann dann einfach der Benutzername geteilt werden. Besonders in Gruppenchats oder bei ersten Gesprächen bleiben so persönliche Kontaktdaten geschützt.
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Reservierungssystem verhindert Benutzernamen-Ansturm
WhatsApp entwickelt aktuell ein cleveres Reservierungssystem für Benutzernamen. Warum? Um faire Chancen für alle zu gewährleisten und zu verhindern, dass Beta-Tester alle beliebten Namen abgreifen, bevor die Funktion öffentlich wird.
Dieser Vorbereitungsschritt signalisiert: Der vollständige Launch steht unmittelbar bevor. Das dürfte Millionen Nutzer freuen, die schon lange auf mehr Privatsphäre beim Messaging warten.
EU zwingt Apps zur Öffnung: Das steckt dahinter
Parallel arbeitet WhatsApp an einer noch größeren Veränderung: App-übergreifendes Messaging in der EU. Grundlage ist das wegweisende Gesetz über digitale Märkte (DMA), das "Gatekeeper"-Plattformen zur Öffnung für kleinere Konkurrenten verpflichtet.
Was bedeutet das konkret? EU-Nutzer werden künftig Nachrichten von Personen auf anderen Apps – wie Signal oder Telegram – direkt in WhatsApp empfangen können, ohne dass der Absender einen WhatsApp-Account benötigt.
Wichtig: Die Funktion ist vollständig opt-in. Nutzer haben die komplette Kontrolle und sehen neue Einrichtungsprozesse sowie Benachrichtigungen, wenn eine Drittanbieter-App kompatibel wird. Externe Chats landen in einem separaten Bereich namens "Drittanbieter-Chats".
Roadmap bis 2027: So läuft die Vernetzung ab
Meta hat einen klaren Mehrjahres-Fahrplan für die EU-Interoperabilität vorgelegt:
Phase 1 (jetzt technisch möglich): Basis-Kommunikation zwischen zwei Personen – Textnachrichten, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und Dateien.
Phase 2 (2025 geplant): Erweiterung auf Gruppenchats für plattformübergreifende Gruppenkommunikation.
Phase 3 (bis 2027): Sprach- und Videoanrufe vervollständigen die DMA-Anforderungen.
Der stufenweise Ansatz soll die enormen technischen und Sicherheitsherausforderungen bewältigen.
Sicherheit bleibt oberste Priorität
Meta betont: Drittanbieter müssen das robuste Signal Protocol für Verschlüsselung nutzen oder gleichwertige Sicherheitsstandards nachweisen. Dies sorgt jedoch für Spannungen – einige Plattformen wie Signal befürchten, dass Interoperabilität ihre eigenen Privatsphäre-Standards gefährden könnte.
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Die nächsten Monate werden entscheidend: Das Reservierungssystem für Benutzernamen deutet auf einen baldigen öffentlichen Launch hin. Bei der EU-Vernetzung hängt der Start davon ab, wann andere Messaging-Dienste die Integration abschließen.
Diese Veränderungen markieren einen Wendepunkt für WhatsApp – hin zu mehr Privatsphäre für Einzelne und mehr Offenheit im gesamten Messaging-Ökosystem.