Der Speicherhersteller verzeichnet einen beunruhigenden Wertverlust von 9,9% nach schwachen Quartalszahlen und kämpft mit steigenden Kosten im wettbewerbsintensiven Markt.


Die Aktie von Western Digital verzeichnete am Freitag einen dramatischen Kurseinbruch von 9,9 Prozent und schloss bei 27,89 Euro – dem niedrigsten Stand des letzten Jahres. Mit diesem Rückgang setzt sich ein erschreckender Abwärtstrend fort, der die Aktie seit Jahresbeginn bereits mehr als die Hälfte ihres Wertes gekostet hat. Allein in den vergangenen 30 Tagen verlor das Papier fast 32 Prozent.


Der jüngste Kurssturz folgte auf die Veröffentlichung schwacher Quartalszahlen, die deutlich unter den Markterwartungen lagen. Western Digital meldete einen Umsatzrückgang von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, während der operative Verlust auf 215 Millionen Dollar anstieg. Besonders das Speichergeschäft entwickelte sich enttäuschend, mit einem Einbruch der Verkäufe von Solid-State-Drives (SSDs) um 24 Prozent.


Analysten zeigen sich zunehmend besorgt über die Wettbewerbsposition des Unternehmens im hart umkämpften Speichermarkt. Samsung und Micron Technology haben in den letzten Monaten aggressiv ihre Marktanteile ausgebaut, während Western Digital Schwierigkeiten hat, mit den technologischen Innovationen und den wettbewerbsfähigen Preisen der Konkurrenz mitzuhalten.


Strukturelle Probleme und steigende Produktionskosten

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Der Speicherchip-Hersteller kämpft nicht nur mit einem schwierigen Marktumfeld, sondern auch mit internen Herausforderungen. Die Produktionskosten sind durch Lieferkettenprobleme und höhere Rohstoffpreise erheblich gestiegen. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit einer schwächelnden Nachfrage nach Speicherlösungen im PC- und Smartphone-Segment konfrontiert.


Die Aktie liegt aktuell etwa 63 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 74,83 Euro, das im Juni letzten Jahres erreicht wurde. Besonders alarmierend für Anleger ist die Tatsache, dass der Kurs mittlerweile fast 53 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 59,17 Euro notiert. Dies deutet auf einen technisch stark überverkauften Zustand hin, wenngleich der RSI-Wert von 67,3 noch nicht die kritische Schwelle erreicht hat.


Die erhöhte Volatilität von fast 74 Prozent (annualisiert über 30 Tage) spiegelt die extreme Unsicherheit wider, die derzeit um Western Digital herrscht. Institutionelle Investoren haben in den vergangenen Wochen ihre Positionen deutlich reduziert, was den Verkaufsdruck zusätzlich verstärkt hat.


Restrukturierungspläne unter Beobachtung


Das Management von Western Digital hat eine umfassende Restrukturierung angekündigt, die Kostensenkungen von jährlich 400 Millionen Dollar umfassen soll. Dies beinhaltet den Abbau von etwa 1.400 Arbeitsplätzen weltweit sowie die Konsolidierung von Produktionsstandorten. Zudem plant das Unternehmen, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stärker auf Produkte mit höheren Margen zu konzentrieren.


Einige Marktbeobachter bewerten diese Maßnahmen als Schritt in die richtige Richtung, während andere bezweifeln, dass sie ausreichen werden, um die grundlegenden Herausforderungen zu bewältigen. Western Digital steht vor der schwierigen Aufgabe, seine Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend von Überkapazitäten und Preisdruck geprägten Markt wiederherzustellen.


Für das laufende Geschäftsjahr haben Analysten ihre Gewinnprognosen mehrfach nach unten korrigiert. Die durchschnittliche Erwartung liegt nun bei einem Jahresverlust von 1,85 Dollar pro Aktie, verglichen mit einem ursprünglich erwarteten Gewinn zu Jahresbeginn. Investoren werden die kommenden Quartalszahlen genau beobachten, um festzustellen, ob die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen bereits Früchte tragen.




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