Wertig oder eher praktisch?

Der Werbeartikel, der voll einschlägt, sollte wertig sein. Wertig im Sinne einer ästhetisch angenehmen Wirkung, sodass man ihn für Dekozwecke akzeptiert. Oder wertig im Sinne einer praktischen Nützlichkeit. Der klassische Kugelschreiber mit Logo-Aufdruck ist so ein Ding, das man immer brauchen kann, was seine Popularität über Jahrzehnte des Werbens mit ihm erklärt. Populär auch deshalb, weil er den Werbenden kaum etwas kostet und in großen Stückzahlen unter die Leute gebracht werden kann. Dazu bieten die Hersteller oder Händler von Werbegeschenken reduzierte Kosten mit wachsender Bestellmenge (Mengenrabatt) an, was dazu animiert, gleich voll einzusteigen.

Das Wissen um die Empfänger ist Gold wert

Immer ganz vorne dabei sollte die Analyse der Zielgruppe sein, die der Werbende mit seinen Giveaways anregen möchte, sich seiner zu erinnern. Sind das eher Frauen oder eher Männer? Welche Altersgruppe? Welche soziale Schicht, welche Bildung, welches Interessengebiet? Viele Faktoren spielen eine Rolle, ob der Durchschnittsmensch in der Schnittmenge an gesellschaftlichen Gruppierungen, die als beste künftige Kunden umworben werden sollen, so wirksam angesprochen werden kann, dass die Werbung ihren Zweck erreicht und dieser Mensch irgendetwas unternimmt, was wieder Geld in die Kasse des Werbenden zurück spült. Denn das wird am Ende sein Ziel sein, ob er nun Plüschteddys ausgibt oder Schlüsselbänder bedrucken lässt.

Streuartikel setzen auf Masse

Marketing ist das erste, was in den Sinn kommt, wenn mit Werbeartikeln Aufmerksamkeit gesucht und behalten werden soll. Wenn nicht für andere Zwecke als das Marketing geworben wird, etwa um Wählerstimmen. Auch Parteien arbeiten zu Wahlzeiten mit 'Informationsständen' in der City, neben dem Angebot der eigentlichen Infos geht es um Aufmerksamkeit, indem Artikel mit ihrem Kürzel darauf verteilt werden. Der zitierte Kugelschreiber war schon vor Jahrzehnten darunter. Das läuft dann eher unter dem Begriff 'Streuartikel' und ist so allgemein wie möglich gehalten. Eine persönliche Ansprache des Empfängers ist damit sehr unwahrscheinlich.

Die Luxusversion für ausgesuchte Kontakte

Die persönliche Ansprache wird um so wichtiger, je wertvoller der Werbeartikel im Sachwert ist. Dann wird man ihn auch dosiert einsetzen wollen. Das bedeutet, er wird eigentlich nur an Personen vergeben, die selbst Entscheidungsträger sind und von deren Wohlwollen etwas abhängt. Oder die Leute im Gefolge haben, die den Werbeartikel positiv bemerken werden. In der Masse lässt sich damit nicht operieren, da das Werbebudget dafür aus dem Rahmen platzen würde, ohne wirklich eine Ernte zu versprechen. Wertschätzung hebt jedoch die Wirkung und auch die Lebensdauer eines einzelnen Werbeartikels in die Höhe.

Sehen Sie eine umwerfende Knockout-Idee? Zugreifen!

Bei anderen Artikeln kann das geschehen, weil sie sehr originell, kreativ gewählt und gestaltet sind. Vielleicht sogar einzigartig. Dann werden sie auch zu einem festen Bestandteil eines Haushalts oder Büros befördert. Ist die Idee dahinter so spritzig, muss der Werbeartikel wiederum nicht besonders wertig (und kostspielig in der Anschaffung) sein, er überzeugt dann anders, als über den Sachwert oder die Anmutung von Luxus.