Das Finanzinstitut macht erhebliche Fortschritte beim Abbau behördlicher Auflagen, kämpft jedoch gleichzeitig mit makroökonomischen Unsicherheiten und gedämpftem Kreditwachstum.


Wells Fargo verzeichnet bedeutende Fortschritte bei der Lösung regulatorischer Probleme, die das Wachstum und die Marktposition des Finanzinstituts lange Zeit beeinträchtigt haben. Die Aktie schloss am Freitag bei 66,97 € und liegt damit rund 14,6% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 78,38 €, das im Februar erreicht wurde. Im letzten Monat verlor das Papier erheblich an Wert und verzeichnete einen Rückgang von 13,1%.

Im Jahr 2025 konnte Wells Fargo erfolgreich fünf regulatorische Auflagen abschließen, darunter Maßnahmen der Federal Reserve, des Office of the Comptroller of Currency und des Consumer Financial Protection Bureau. Diese Fortschritte haben den Optimismus der Investoren hinsichtlich einer möglichen Aufhebung der von der Federal Reserve im Jahr 2018 verhängten Vermögensobergrenze gestärkt. Diese Beschränkung wurde aufgrund früherer Compliance-Verstöße eingeführt. Analysten gehen davon aus, dass eine Aufhebung dieser Obergrenze die Ertrags- und Wachstumsaussichten von Wells Fargo verbessern könnte. Unter der Führung von CEO Charlie Scharf, der seit 2019 an der Behebung von Compliance-Problemen arbeitet, wurden insgesamt 11 Auflagen abgeschlossen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Kreditwachstum

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Trotz der regulatorischen Fortschritte steht Wells Fargo vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Am 10. März 2025 fielen die Aktien um 7,5% – hauptsächlich aufgrund von Bedenken der Investoren hinsichtlich einer möglichen US-Rezession und zunehmender Handelsspannungen mit wichtigen Partnern, einschließlich China. Diese makroökonomischen Faktoren haben zu einem breiteren Rückgang bei Bankaktien beigetragen.

Eine weitere Herausforderung für Wells Fargo ist das schleppende Kreditwachstum. Aktuelle Analysen zeigen, dass das Kreditwachstum bei großen Banken verhalten ist, mit Prognosen, die für 2025 einen Anstieg von nur 2,6% vorsehen – ein Rückgang gegenüber 3,7% im Jahr 2023. Da die Kreditnachfrage ein entscheidender Umsatztreiber ist, stellt dieser Trend eine erhebliche Herausforderung für die Rentabilität der Banken dar. Obwohl auch die Konkurrenten von Wells Fargo eine schwache Kreditnachfrage verzeichnen, bleibt die Aufrechterhaltung des Wachstums in diesem Bereich ein Schwerpunkt für das Institut.

Ausblick und langfristige Performance

Der Finanzausblick für US-Banken, einschließlich Wells Fargo, wird durch wirtschaftliche und politische Unsicherheiten getrübt. Analysten haben ihre Gewinnprognosen für große Banken angepasst und verweisen auf Faktoren wie Handelsspannungen und mögliche regulatorische Änderungen unter der aktuellen Regierung. Diese Elemente tragen zu einer vorsichtigen Marktstimmung bei, die das Vertrauen der Investoren und die Aktienbewertungen beeinflusst.

Langfristig betrachtet zeigt die Aktie trotz der jüngsten Schwäche eine positive Jahresperformance mit einem Plus von 25,84% über die letzten zwölf Monate. Der Kurs liegt aktuell 9,16% über dem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine grundsätzlich positive langfristige Tendenz hinweist. Mit einem RSI von 46,2 befindet sich die Aktie derzeit in einem neutralen Bereich, nachdem sie vom 52-Wochen-Tief im September 2024 um beeindruckende 43,74% gestiegen ist. Die erhöhte Volatilität von 35,08% spiegelt jedoch die Unsicherheit wider, die den Bankensektor derzeit prägt.

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