Was ist ein Budget?

 

Das englische "to budget" wird mit "haushalten, wirtschaften, einteilen" übersetzt. Für Unternehmen geht es finanzwissenschaftlich darum, für einen fest definierten Zeitraum eine Vorhersage zu treffen. Das Budget ist Teil eines Plans, der dem Unternehmen dient, die eigene Liquidität im Auge zu behalten. Der Budgetplan dient als Leitfaden und Kontrollinstrument, um im Verlauf des Geschäftsjahres Soll mit Ist vergleichen zu können. Weichen beide Werte deutlich voneinander ab, ist ein Gegensteuern unerlässlich. Geschieht dies nicht und sind die Ausgaben höher als die Einnahmen, ist es möglich, dass das Unternehmen rote Zahlen schreibt.

 

Nicht nur wirtschaftlich ist ein Soll-/Ist-Vergleich wichtig. Er kann der Unternehmensführung auch dazu dienen, die Zielplanung zu überwachen und das Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln. Mit dem Budget lässt sich feststellen, ob die für den jeweiligen Unternehmensbereich geplanten Ausgaben unterschritten oder überstiegen werden. Eine Unterschreitung kann aus einer hohen Wirtschaftlichkeit oder aus unterjährig veränderten Unternehmensplänen resultieren. Bei einer Überschreitung des Budgets gilt es, nach Lösungen zu suchen, um die Ausgaben zu optimieren oder den jeweiligen Unternehmensbereich gegebenenfalls umzustrukturieren. Auf Basis des Soll-/Ist-Vergleichs können schlussendlich die Festlegungen für das Budget des Folgejahres getroffen werden.

 

Welches sind die Kriterien, um ein Budget zu definieren?

 

Damit die Höhe eines Budgets festgelegt werden kann, bedarf es einiger Aspekte, die in die Überlegungen einzubeziehen sind.

 

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind dies unter anderem:

 

- Schätzung des Umsatzes vom laufenden Geschäftsjahr oder auf einen anderen Zeitraum

- Budgetierung für Mitarbeiterstab

- Budgetierung für Marketingkampagnen

- Budgetierung für Investitionen

 

Diese Liste lässt sich um weitere Teilpläne je nach Unternehmen ergänzen.

 

Das Budget sollte möglichst immer als Nettobetrag kalkuliert werden. Die auf die Ausgaben entfallende Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten. Den Ausgaben sind die Einnahmen demzufolge ebenfalls netto gegenüberzustellen. So kann ein realistischer Soll-/Ist-Abgleich durchgeführt werden.

 

Lässt sich die Budgetierung mit einer Betriebswirtschaftlichen Auswertung abbilden?

 

Da die Budgetierung auf die Zukunft ausgerichtet ist, ist es nur bedingt hilfreich, die aus der Finanzbuchhaltung heraus erstellte Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) zurate zu ziehen. Die dort verankerten Ist-Werte werden einem Vergleich mit den Werten aus den jeweiligen Monaten des Vorjahrs unterzogen. Dennoch ist es ratsam, sich den Verlauf des Geschäftsjahres in der BWA über einen Zeitraum von mehreren Jahren anzusehen. So können Unternehmer ein Gefühl dafür entwickeln, ob die Budgetierung langfristig realistisch ist oder nicht.

 

Was ist beim Erstellen einer Budgetierung zu berücksichtigen?

 

Um die geeignete Höhe des Budgets für den jeweiligen Bereich festzulegen, sollte realistisch betrachtet werden, welche Veränderungen im Unternehmen anstehen. Sofern diese wirtschaftlich ins Gewicht fallen, sind diese Mehraufwendungen bei der Höhe des neu zu ermittelnden Budgets zu berücksichtigen. Gleichzeitig ist auch der geplanten Umsatzgröße Aufmerksamkeit zu schenken. Zu guter Letzt sind die Ziele, die mit dem Budget erreicht werden sollen, in die Überlegungen zur Budgethöhe einzubeziehen.

 

Fazit

 

Das Budget und die präzise Festlegung der Höhe eignen sich, die Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Durch einen Soll-/Ist-Vergleich und Überlegungen zu künftigen Veränderungen im Unternehmen lassen sich einzelne Bereiche zielgerichtet ausbauen.