Was man von Poker für Trading lernen kann
Poker und Trading haben einige Gemeinsamkeiten. Während es sich bei dem einen um ein Spiel handelt, ist der Aktienmarkt natürlich kein Unterhaltungsprogramm. Trotzdem wird bei beiden Tätigkeiten Geld eingesetzt und ein gewisses finanzielles Risiko eingegangen – auch die Börse wird so gewissermaßen zu einem Glücksspiel. Wenn alles gut geht, hat der Spieler oder Trader am Ende Gewinn gemacht. Im Poker muss eine starke Strategie entwickelt werden, um die Bedeutung der Zufallskomponente zu minimieren und das Spiel zu dominieren. Die Fähigkeiten, die dabei gelernt werden, können sogar am Aktienmarkt eingesetzt werden. Wir machen deshalb den Vergleich: Was haben Poker und Trading gemeinsam und was können Anleger von dem Kartenspiel lernen?
Poker: Kartenspiel mit Strategie- und Zufallskomponente
Das klassische Kartenspiel Poker wird in leicht abgeänderter Form bereits seit Jahrhunderten gespielt. Aus Vorläufern wie Poque oder Primero ist das moderne Gesellschaftsspiel entstanden, das heute sowohl am Tisch als auch online gespielt wird. Sowohl online als auch offline werden viele verschiedene Spielvarianten angeboten, die meist verbreitetste ist dabei Texas Holdem. Die texas holdem regeln
Ein großer Grund besteht darin, dass das Kartenspiel durch seine strategische Komponente an Komplexität gewinnt und so Spieler langfristig interessiert. Wie wichtig Skills im Poker sind, beweisen professionelle Pokerspieler, die von ihrer Leidenschaft leben können. Zwar gewinnen auch Profis nicht jede Runde, sie zeigen jedoch, dass man mit der richtigen Taktik den Ausgang eines Spiel beeinflussen kann. Eine solche Spielstrategie zu entwickeln, kann aber auch in anderen Lebensbereichen hilfreich sein. Besonders beim Handeln am Aktienmarkt können einige der Fähigkeiten aus dem Poker von Nutzen sein.
Die Poker-Skills am Aktienmarkt
Auch wenn Trading und Poker auf den ersten Blick nur wenige Gemeinsamkeiten haben, so überlappen sich doch einige Fähigkeiten, die bei beiden Tätigkeiten benötigt werden. In beiden Fällen investieren Anleger Geld und hoffen dieses zu vermehren – allerdings ohne Garantie. Dabei muss ein gutes Risikomanagementbetrieben werden. Im Poker bedeutet dies z. B. rechtzeitig aus einer Runde auszusteigen, statt zu lange mitzuziehen und den eigenen Einsatz zu erhöhen. Ähnlich sieht es an der Börse aus. Trader müssen sich immer wieder gut überlegen, wann es Zeit ist, aus einem Investment auszusteigen. Für sie lohnt es sich deshalb, ein breitgefächertes Portfolio zu besitzen. Geht ein Investment schief, können andere Anlage den Wertverlust abfangen. Dies ist eine Strategie, die man im Poker beim Multi-Tabling findet. Spieler nehmen an mehreren virtuellen Pokertischen gleichzeitig Platz und setzen überall nur eine kleine Summe ein. Manche Spiele werden gewonnen, andere verloren. Solange das Endresultat positiv ist, wurde das Ziel erreicht.
Poker bietet außerdem zahlreichen Chancen, sich Nerven aus Stahl zu erarbeiten. Teil der Strategie am Pokertisch ist die psychologische Komponente, die aus einem schlechten Blatt trotzdem einen Sieg herausholen kann. Spieler müssen nicht nur den Spielregeln folgen, sondern gleichzeitig die Körpersprache anderer Teilnehmer analysieren und ihre eigene verschleiern. Manchmal kann ein Bluff dazu führen, dass alle anderen Mitspieler aussteigen, selbst wenn diese eigentlich ein besseres Blatt besessen hätten – eine Technik, die übrigens bei Verhandlungen hilfreich werden kann. Bei dem psychologischen Spiel ist höchste Konzentration gefragt. Vor allem dann, wenn es um große Einsätze geht, ist der Druck dementsprechend hoch. Diese Nervenstärke können Pokerspieler auch in anderen Bereichen einsetzen - so z. B. am Aktienmarkt. Denn wenn der Kurs einer Aktie dramatisch sinkt und alle Alarmglocken läuten, heißt es oftmals durchhalten und nicht direkt verkaufen. Dazu braucht es eine dicke Haut, die man sich mitunter bei dem spannenden Glücksspiel zulegen kann.
Auf den ersten Blick haben Poker und die Börse wenig gemeinsam. Sieht man jedoch etwas genauer hin, kann man feststellen, dass bei beiden gewisse Fähigkeiten gebraucht werden, die sich überschneiden. So kann man seine Poker-Skills auch bei Investments nutzen.