Die Aktie von Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) schafft es, gegen den Strom zu schwimmen. Wenn wir auf den momentanen Aktienkurs blicken, so erkennen wir weiterhin ein hohes Niveau von 94,20 Euro. Das bedeutet, dass die Anteilsscheine bislang kaum korrigierten.

Aber warum kann sich Novo Nordisk in diesem doch eher volatilen Marktumfeld behaupten? Zumal die fundamentale Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis in den 30ern und einer Dividendenrendite mit der 1 vor dem Komma doch vergleichsweise teuer ist. Gehen wir ein wenig auf Spurensuche.

Novo Nordisk: Moderates Wachstum & Dividende gefragt?

Grundsätzlich könnte der Mix von Novo Nordisk, was das Wachstum und die Dividende angeht, überaus gefragt sein. Der dänische Pharmakonzern bietet eine Dividende, die seit über zwanzig Jahren konsequent erhöht wird, was die Anteilsscheine zu einem adeligen Aspiranten macht. Sowie auch ein solides, moderates bis rasantes Wachstum, wobei das Ergebnis je Aktie zuletzt im gerade so zweistelligen Prozentbereich wächst.

Reicht das, um die fundamentale Bewertung zu relativieren? Na ja, es benötigt zumindest noch ein jahrelanges Wachstum, um das Bewertungsmaß zu rechtfertigen. Es könnte jedoch sein, dass die Investoren die defensive Qualität würdigen, die von dem Unternehmen und der Aktie ausgeht. Zweistellige Wachstumsraten bei einem defensiven, zeitlosen Geschäftsmodell könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.

Ist das Geschäftsmodell sooo überzeugend?

Ob das Geschäftsmodell von Novo Nordisk so überzeugend ist, darüber kann man mit Sicherheit streiten. Zumal die Marktentwicklung in China voraussichtlich ein etwas langsameres Wachstum im nächsten Jahr bedingen könnte. Wobei für mich trotzdem weiterhin gilt: Die Dänen haben das gewisse Etwas, das die Aktie unternehmensorientiert zu einer der interessantesten innerhalb Europas für mich macht.

Novo Nordisk ist führend in der Versorgung von Diabetes, was Produkte wie Ozempic, Victoza oder auch Rybelsus unterstreichen. Diese Wettbewerbsposition hat das Unternehmen bereits seit über neun Jahrzehnten inne, was wirklich eine Marktmacht darstellt. Zumal Diabetes leider, leider von Natur aus ein Wachstumsmarkt ist, da an der Volkskrankheit in der westlichen Welt immer mehr Menschen leiden.

Vielleicht reicht diese Qualität, damit sich Novo Nordisk in einem eher volatilen Marktumfeld behaupten kann. Natürlich auch das nur gepaart mit dem Wachstum und der teuren Bewertung. Zumal der Markt eigentlich nicht zyklisch ist, was bedeutet: In Korrekturen oder Wirtschaftsabschwüngen verändert sich an der Investitionsthese nichts.

Novo Nordisk: Oder womöglich Window-Dressing & Aktienrückkäufe?

Ich muss ehrlich sein: Auch wenn mich das unternehmensorientierte Gesamtpaket bei Novo Nordisk überzeugt, ist die Bewertung doch recht teuer. Das defensive Geschäftsmodell kann ein Qualitätsmerkmal sein. Womöglich auch Wachstum und Dividende. Ich glaube jedoch, dass das Window-Dressing und die Aktienrückkäufe diese defensive Aktie hochhalten könnten. Immerhin ist die Aktie des dänischen Pharma- und Diabetes-Spezialisten seit Jahresanfang um 62,7 % gestiegen.

Zuletzt hat das Management außerdem verkündet, dass man die eigenen Aktienrückkäufe in diesem Jahr weiter aufstocken möchte. Ich weiß natürlich nicht, ob das die prägenden Merkmale sind. Kurzfristig könnte ich mir jedoch in der volatilen Phase denken, dass das zumindest auch relevante Faktoren sein dürften.

Der Artikel Wahnsinn! Die Novo-Nordisk-Aktie schwimmt gegen den Strom: Warum kann sie das?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.

Motley Fool Deutschland 2021