Die Wacker Chemie Aktie steckt in einem Dilemma: Während die UBS ihre Kaufempfehlung bestätigt, kappt sie gleichzeitig das Kursziel um satte 20 Euro. Was steckt hinter dieser widersprüchlichen Botschaft – und warum könnte der Titel dennoch interessant sein?

Analysten schrauben Erwartungen zurück

Die Schweizer Großbank UBS bleibt zwar bei ihrem "Buy"-Rating, senkte jedoch das Kursziel von 93 auf 73 Euro. Diese drastische Korrektur basiert auf drei zentralen Punkten:

• Geringeres Volumenwachstum im Chemiesektor für 2025/26
• Auswirkungen von Zöllen auf die Margen
• Vorsichtige Prognosen zur Kapazitätsauslastung im Polysilizium-Geschäft

"Die Ergebnisse des ersten Quartals haben uns veranlasst, unsere mehrjährigen Gewinnerwartungen zu überdenken", erklärten die Analysten. Trotz der Dämpfer sehen sie weiterhin Potenzial – ein klares Signal, dass der aktuelle Kursrutsch möglicherweise überzogen ist.

Lichtblicke am Horizont

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Parallel zu den Analystenkommentaren gibt es positive Signale:

• Insiderkäufe deuten auf Vertrauen des Managements in die eigene Strategie
• Technologische Offensive auf der Battery Show Europe mit Fokus auf:
  • Silicone für leistungsfähigere Batterien
  • Lösungen für die E-Mobility-Branche
  • Strategische Positionierung im Wachstumsmarkt Energiespeicherung

Kann Wacker Chemie die Lücke zwischen Analystenskepsis und technologischem Fortschritt schließen? Der aktuelle Kurs von 62,60 Euro (Stand: 5. Juni 2025) liegt bereits deutlich unter dem neuen Zielkurs der UBS – und nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 59,50 Euro.

Fazit: Geduld gefragt

Die chemische Industrie durchlebt derzeit eine schwierige Phase, doch Wacker Chemie positioniert sich klug in Zukunftsmärkten. Für langfristig orientierte Anleger könnte der aktuelle Abschlag eine Einstiegsgelegenheit darstellen – vorausgesetzt, das Unternehmen kann seine Technologievorteile in nachhaltiges Wachstum ummünzen.

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