WAC schockt Salzburg mit 3:1-Sieg

Der RZ Pellets Wolfsberger AC beendet die perfekte Saisonserie von Red Bull Salzburg. Vor 4.752 Zuschauern in der Lavanttal-Arena kassierten die Salzburger ihre erste Niederlage der Saison - und das deutlich mit 1:3.
Die Sensation bahnte sich bereits nach 55 Sekunden an: Markus Pink nutzte die erste Unachtsamkeit der Salzburger Defensive und schoss den WAC früh in Führung. Ein Schock, von dem sich der Serienmeister nicht mehr erholte.
Salzburg völlig von der Rolle
Statt der erwarteten Reaktion des Favoriten sahen die Zuschauer eine verunsicherte Salzburger Mannschaft. Der WAC agierte aggressiv in den Zweikämpfen und setzte immer wieder gefährliche Nadelstriche.
In der 33. Minute baute Alessandro Schöpf die Führung auf 2:0 aus - erneut nach einem Fehler der Gäste-Defensive. Salzburgs Trainer Thomas Letsch zeigte sich später entsprechend verärgert über seine Hintermannschaft.
Gattermayer setzt den Schlusspunkt
Auch nach der Pause blieb der WAC die aktivere Mannschaft. Angelo Gattermayer krönte bereits in der 51. Minute einen mustergültigen Konter mit dem Treffer zum 3:0 - die Vorentscheidung war gefallen.
Salzburg wirkte ideenlos beim Versuch, den Wolfsberger Abwehrriegel zu durchbrechen. Yorbe Vertessens Anschlusstreffer zehn Minuten später kam zu spät und blieb reine Ergebniskosmetik.
WAC-Abwehrchef Dominik Baumgartner brachte es auf den Punkt: "Wir waren die bessere, aktivere, aggressivere Mannschaft."
Letsch übt scharfe Kritik
Die Niederlage hinterließ beim Meister tiefe Spuren. "Es gibt viel, über das wir Tacheles reden müssen. So dürfen wir uns in Zukunft nicht mehr präsentieren", monierte Coach Thomas Letsch.
Der deutsche Trainer bemängelte vor allem die fehlenden "Basics" und forderte mehr Demut von seinem Team. Diese Niederlage folgt auf das enttäuschende 2:2 gegen Blau-Weiß Linz - ein deutlicher Riss in der sonst makellosen Fassade.
Salzburg unter Druck vor Graz-Duell
Für Red Bull Salzburg wird es nun eng: Bereits am kommenden Samstag wartet das Spitzenspiel gegen Titelverteidiger Sturm Graz. Eine weitere schwache Leistung könnte die Tabellenführung ernsthaft gefährden.
Linksverteidiger Frans Krätzig forderte Selbstreflexion: "Wir müssen uns alle selber hinterfragen, die Köpfe zusammenstecken, hart arbeiten und nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen."
Der WAC hingegen kletterte durch den Sensationssieg auf Platz vier - nur noch einen Punkt hinter Salzburg. Kann das Team diesen Schwung in die kommenden Partien mitnehmen?