WAC im Glück: "Sie haben uns heute viel abverlangt"
"Das 2:1 ist für uns eine gute Grundlage, aber ich glaube, darauf kann man sich nicht ausruhen", sagte WAC-Spieler Angelo Gattermayr nach dem Hinspiel-Sieg im Conference-League-Playoff gegen Omonia Nikosia (zum Spielbericht >>>).
Es war durchaus ein glücklicher Sieg für die Lavanttaler, die im Klagenfurter Ausweichstadion nicht die bessere Mannschaft waren.
"Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird heute. Das ist kein schlechter Gegner, die haben nicht umsonst letzte Runde so hoch gewonnen. Sie haben uns viel abverlangt heute", sagte Gattermayer über die Zyprioten, die sich in der dritten Qualirunde mit dem Gesamtscore von 9:0 gegen Araz-Naxcivan PFK durchgesetzt hatten.
Das Training machte sich bezahlt
Auch gegen den WAC startete Omonia treffsicher, nach einer Ecke bracht Coulibaly die Gäste in Führung (15.). Der zuletzt so trefferarm auftretende WAC zeigte sich in Folge aber mit besser eingestelltem Visier, Chibuike Nwaiwu verwertete ein Ballo-Zuspiel aus der Drehung zum Ausgleich (30.).
"Wer unsere Spiele gegen PAOK gesehen hat, weiß, dass wir viele Chancen liegen lassen haben. Es ist natürlich gut, dass wir uns die Chancen erspielen, auch gegen solche Gegner. Aber dass es in den letzten Wochen an der Chancenverwertung ein bisschen gehapert hat, das wussten wir", zeigte sich Gattermayer selbstkritisch. Er fügte hinzu: "Wir haben viel trainiert, und sind froh, dass wir heute zwei Tore machen haben können."
Polster ließ Jovetic verzweifeln
Besagtes zweites Tor gelang dem WAC erst spät, der eingewechselte Gattermayer bereitete es mit einem Tempolauf über die linke Seite vor, sein Zuspiel vor das Tor verwertete Dejan Zukic dankend (87.).
Der Matchwinner war aber nicht Siegtorschütze Zukic - sondern Torhüter Nikolas Polster. "Auf jeden Fall!", bejahte Gattermayer, die Frage, ob dieser der Vater des Sieges gewesen sei. "Der Nik zeigt von Spiel zu Spiel, dass er einfach ein Weltklasse-Tormann ist. Wir sind froh, dass wir ihn haben".
Der starke Polster rückte in den Fokus, weil Omonia offensiv zunehmend gefährlicher wurde. Überrascht sei man darüber nicht gewesen, so Gattermayer.
"Wir wussten natürlich, dass sie vor allem offensiv ihre Qualitäten haben. Sie haben gute Offensivspieler in ihren Reihen, sie spielen schon lange zusammen. Man merkt einfach, die wissen, was der andere gerne macht, wie er den Ball gerne hat", erklärte er. "Sie haben es gut gemacht, wir haben aber trotzdem eine gute Abwehr, die das heute gemeistert hat. Und der Nik hinten im Tor, da wissen wir, das ist ein sicherer Rückhalt."
Polster parierte schon vor der Pause stark gegen Semedo, nach der Pause entschärfte er mehrere Versuche von Angreifer Jovetic, der gleich vier Mal (53., 59., 62., 73.) das Nachsehen gegen Polster hatte. "Kann man so sagen", war dieser kein Mann der großen Worte, darauf angesprochen, ob er das Privatduell für sich entschieden habe.
Rapid zwischen Regeneration
Ausruhen darf man sich auf dem Ergebnis nicht. Ruhen müssen die Kärntner jetzt aber schon, Gelegenheit dazu gibt es begrenzt.
"Wir müssen jetzt gut regenerieren, am Sonntag Rapid schlagen. Dann müssen wir gut regenerieren, nach Zypern fliegen und dort wieder alles geben, was wir haben", legte Gattermayer den Plan für die kommenden Tage dar.
"Ich glaube natürlich, dass wir die eine oder andere Sache schon noch besser machen können. Aber am Ende des Tages sind wir froh, dass wir heute gewonnen haben und uns eine gute Grundlage für das Rückspiel geschaffen haben."