VW-Tochter Traton muss bei Kauf von US-Truckhersteller Navistar weiter bangen
Die VW
Traton hatte sein Angebot am Donnerstag um 8 Dollar je Aktie auf 43
Dollar erhöht und will damit nun für die restlichen Anteile 3,6
Milliarden US-Dollar (3 Mrd Euro) hinblättern. VW hält über Traton
bereits knapp 17 Prozent an Navistar und hatte nach jahrelangen
Spekulationen im Januar seine Übernahmepläne bekanntgemacht. Mit dem
Schritt will VW auf dem wichtigen US-amerikanischen
Nutzfahrzeugmarkt einen Fuß in die Tür kriegen, um das Feld nicht
dem dort starken Rivalen Daimler
Die Übernahmegespräche waren auch wegen der Corona-Krise ins Stocken geraten. Navistar-Großaktionär und US-Starinvestor Carl Icahn war dem Vernehmen nach aber auch mit dem Preis nicht zufrieden. Im Juli hatte zudem Andreas Renschler seine Posten als Traton-Chef und VW-Nutzfahrzeugvorstand in einer größer angelegten Managementrochade bei VW räumen müssen.
Im September 2016 war die Sparte mit den schweren VW-Nutzfahrzeugen bei den Amerikanern eingestiegen. Zunächst kooperierten VW und Navistar bei Zulieferteilen, um die Kosten zu senken. Navistar schrieb zuletzt rote Zahlen, hatte aber auch schon vor der Corona-Krise Probleme, dauerhaft in die Gewinnzone zu kommen./men/stk
ISIN DE0007664039 US63934E1082 DE000TRAT0N7
AXC0196 2020-09-14/13:25
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