Eigentlich hätte es ein Tag zum Feiern sein sollen: Vulcan Energy sicherte sich am Donnerstag ein gigantisches Finanzierungspaket über 2,2 Milliarden Euro für sein Lionheart-Projekt. Doch statt einer Rally erlebten Anleger ein Blutbad – die Aktie stürzte zeitweise um über 30 Prozent ab. Was auf den ersten Blick paradox wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als brutale Rechnung für die Altaktionäre: Ist der Preis für den Fortschritt zu hoch?

Ein Schock für Bestandsaktionäre

Die heftige Marktreaktion ist das Ergebnis eines klassischen „Good News, Bad News“-Szenarios. Während die langfristige Finanzierung steht, schockte das Unternehmen kurzfristig mit den Konditionen einer massiven Kapitalerhöhung. Um die verbleibende Lücke von 528 Millionen Euro zu schließen, flutete Vulcan den Markt mit neuen Aktien.

Das Problem dabei: Der Angebotspreis wurde bei 4,00 australischen Dollar festgesetzt. Das entspricht einem gewaltigen Abschlag von 35 Prozent gegenüber dem letzten Kurs vor dem Handelsstopp (6,13 AUD). Der Markt preiste diese massive Verwässerung sofort ein und korrigierte den Kurs rücksichtslos nach unten. Anleger realisierten schmerzhaft, dass das Risiko des Projekts nun zwar geringer ist, ihr Anteil am Kuchen aber deutlich kleiner wurde.

Historischer Meilenstein gesichert

Dabei darf der Panikverkauf nicht über den strategischen Erfolg hinwegtäuschen. In einem Marktumfeld, in dem viele Lithium-Explorer ums Überleben kämpfen, hat Vulcan das fast Unmögliche geschafft: Das Projekt im Oberrheingraben ist nun vollständig durchfinanziert.

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Zu den Geldgebern gehören Schwergewichte wie die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bundesregierung sowie Industriepartner wie Siemens und Hochtief. Das Signal ist klar: Europa will dieses Projekt, um sich unabhängiger von Rohstoffimporten zu machen. Ab 2028 sollen hier jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid produziert werden – genug für rund 500.000 Elektroautos.

Vom Plan zur Realität

Mit dem Geld auf dem Konto hat der Vorstand nun offiziell die endgültige Investitionsentscheidung (FID) getroffen. Das Unternehmen wandelt sich damit vom reinen Entwickler zum Bauherrn. Der Startschuss für die Bauarbeiten fällt bereits am morgigen Freitag, den 6. Dezember.

Das Risiko der Umsetzung sinkt damit erheblich, zumal 72 Prozent der geplanten Produktion für die ersten zehn Jahre bereits durch Abnahmeverträge mit Giganten wie Stellantis, LG und Volkswagen gedeckt sind.

Wie geht es jetzt weiter?

Kurzfristig müssen sich Investoren auf weitere Turbulenzen einstellen. Der Markt muss die Flut an neuen Aktien erst verdauen, die ab dem 12. Dezember offiziell gehandelt werden. Der Fokus verschiebt sich nun radikal von der Finanzierung auf die Exekution. Die entscheidende Frage für die kommenden Tage lautet: Kann die Aktie den Boden beim Ausgabepreis von 4,00 Dollar finden oder geht der Ausverkauf weiter?

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