Vuelta: Gall verteidigt Top-5-Platz trotz harter Berg-Etappe

Marc Soler krönt sich zum Solisten der Berge! Der spanische UAE-Profi gewann die 14. Etappe der Vuelta a Espana nach einem spektakulären Alleingang. Österreichs Hoffnungsträger Felix Gall zeigte erneut Nervenstärke und verteidigte seinen fünften Gesamtrang in der Königswertung.
Solers genialer Coup: UAE dominiert die Vuelta
Auf den letzten 16 Kilometern zur Alto de Farrapona auf 1.708 Metern Höhe machte Marc Soler alles klar. Der Spanier löste sich aus der Ausreißergruppe und fuhr einen beeindruckenden Solo-Sieg heraus. Nach 135,9 anstrengenden Kilometern siegte er mit 39 Sekunden Vorsprung vor Gesamtführendem Jonas Vingegaard und Teamkollege Joao Almeida.
"Wir hatten eine andere Vorstellung, aber ich wusste, was ich machen muss", erklärte Soler nach seinem zehnten Karrieresieg. Unglaublich: UAE feierte bereits den siebenten Etappensieg bei dieser Vuelta. "50 Prozent aller Etappen haben wir gewonnen", so der stolze Stagewinner.
Gall bleibt im Spitzenfeld: Österreicher trotzt dem Gegenwind
Felix Gall lieferte erneut eine starke Leistung ab. Der Decathlon-Profi wurde Fünfter mit 48 Sekunden Rückstand und hält seinen fünften Platz in der Gesamtwertung. Obwohl er 15 Sekunden verlor, bleibt er mit 3:30 Minuten Rückstand auf Vingegaard im engen Führungsquartett.
"Es war wirklich ein hartes Tempo, es gab viel Gegenwind, das hat eine große Rolle gespielt", analysierte Gall im Ziel. Ohne den Wind wären die Abstände wohl größer ausgefallen. Decathlon zeigte Teamstärke mit vier Fahrern in der Fluchtgruppe.
Kann der Österreicher demnächst selbst nach einem Etappensieg greifen? "Bis jetzt habe ich noch nicht die Chance für mich gesehen, es selbst zu versuchen", so der besonnne Tiroler.
Vingegaard vs. Almeida: Das Duell der Gesamtklassement-Favoriten
Im spannenden Zweikampf um Platz zwei erwies sich Jonas Vingegaard als hauchdünn stärker. Der dänische Topfavorit baute seinen Vorsprung auf Almeida um zwei Sekunden auf 48 Sekunden aus. Bis 2,5 Kilometer vor dem Ziel unterstützte Felix Großschartner seinen portugiesischen Kapitän, ehe Vingegaard die entscheidende Attacke setzte.
Das Peloton hatte zunächst machtlos zusehen müssen, wie eine 24-köpfige Ausreißergruppe über sechs Minuten Vorsprung herausfuhr. Doch nach und nach holte das Hauptfeld die Flüchtenden wieder ein.
Politisches Zeichen: Team protestiert mit Trikot-Änderung
Das Team Israel-Premier Tech sendete ein politisches Signal. Als Reaktion auf die teils eskalierten Pro-Palästina-Proteste der vergangenen Tage traten die Fahrer mit geänderten Trikots an. Der Schriftzug "Israel" wurde aus Sicherheitsgründen entfernt.
Blick in die Zukunft: Vuelta 2026 plant Kanaren-Finale
Spektakuläre Aussichten für die Zukunft: 2026 soll die Vuelta laut Medienberichten auf den Kanarischen Inseln enden. Die letzten vier Etappen sind auf Teneriffa und Gran Canaria geplant. Das wäre nach fast 40 Jahren die Rückkehr auf die Atlantikinseln - 1988 fand das bisher letzte Gastspiel statt.
Die Vuelta bleibt spannend: Mit Gall hat Österreich weiterhin einen heißen Anwärter auf das endgültige Top-5-Resultat.