Paukenschlag bei Vonovia: Deutschlands größter Immobilienkonzern tauscht seinen langjährigen Chef aus – und das inmitten glänzender Quartalszahlen. Was bedeutet dieser überraschende Wechsel für die Zukunftsstrategie des Dickschiffs und können Anleger auf weiter steigende Kurse hoffen?

Chefwechsel mit Weitblick an der Konzernspitze

Der Immobilienriese Vonovia stellt die Weichen für die Zukunft neu: Rolf Buch, der den Konzern seit 2023 lenkte und maßgeblich geprägt hat, legt sein Amt zum Jahresende nieder. Sein designierter Nachfolger ist ein bekanntes Gesicht aus der deutschen Wirtschaftswelt: Luka Mucic. Der derzeitige Finanzvorstand von Vodafone, zuvor in gleicher Rolle bei SAP, soll den Staffelstab im vierten Quartal übernehmen. Diese einstimmige Entscheidung des Aufsichtsrats zielt auf eine geordnete und langfristige Nachfolgeplanung ab – ein klares Signal der Kontinuität trotz des Wechsels.

Starke Zahlen als starkes Fundament

Fast zeitgleich mit der Personalie lieferte Vonovia beeindruckende Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025, die dem scheidenden CEO einen glänzenden Abgang bereiten und dem Neuen einen Start mit Rückenwind ermöglichen. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA Total) kletterte um satte 15 Prozent auf 698,5 Millionen Euro. Noch deutlicher fiel das Plus beim Konzerngewinn nach Steuern aus, der um rund 54 Prozent auf 515,4 Millionen Euro anstieg. Auch der für die Dividendenpolitik wichtige Operating Free Cashflow legte kräftig um 43,3 Prozent auf ebenfalls 515,4 Millionen Euro zu. Diese Zahlen untermauern eindrucksvoll die operative Stärke des Unternehmens.

Ambitionierte Ziele fest im Visier

Mit diesem Fundament im Rücken bestätigt Vonovia nicht nur die Jahresziele für 2025, sondern blickt auch optimistisch bis 2028. Für das laufende Jahr peilt der Konzern ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,7 und 2,8 Milliarden Euro an. Bis 2028 soll dieser Wert sogar auf 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro anwachsen. Die wesentlichen Wachstumsimpulse sollen dabei von folgenden Faktoren kommen:

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  • Steigerung der Erträge in den Nebensegmenten ("Value-Add", "Recurring Sales", "Development"), die bereits im ersten Quartal starke Zuwächse zeigten.
  • Fortführung des Programms zum Schuldenabbau durch Immobilienverkäufe.
  • Halten des Verschuldungsgrads (LTV), der pro forma vor Dividendenzahlung mit 45,0 % wieder im strategischen Zielkorridor von 40-45 % liegt.

Investitionsoffensive und Stabilisierungssignale

Doch Vonovia ruht sich nicht auf den guten Zahlen aus. Der scheidende CEO Rolf Buch erkennt Anzeichen einer Verfestigung der Wertstabilisierung im Immobiliensektor. Entsprechend kündigt der Konzern an, die Investitionen in energetische Sanierung, Neubau sowie den Ausbau von Photovoltaik und Wärmepumpen im laufenden Jahr auf 1,2 Milliarden Euro zu erhöhen. Bis 2028 sollen diese Investitionen sogar auf bis zu zwei Milliarden Euro jährlich verdoppelt werden. Ein klares Bekenntnis zur Zukunft, das auch die Wiederaufnahme des Neubaus von 3.000 Wohnungen beinhaltet, nachdem dieser aufgrund von Inflation und Zinsanstieg in den Vorjahren pausieren musste. Die positive Markteinschätzung scheint sich auch im Aktienkurs widerzuspiegeln, der in den letzten 30 Tagen um beachtliche 13,62% zulegen konnte und aktuell bei 29,54 Euro notiert.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Die Kombination aus personellem Neustart, starken Zahlen und klarer Zukunftsstrategie kommt auch bei den Analysten gut an.Die Privatbank Berenberg bestätigte ihr "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 41 Euro und lobte die soliden Quartalszahlen. Ähnlich positiv äußerte sich die Schweizer Großbank UBS, die Vonovia ebenfalls zum Kauf empfiehlt und ein Kursziel von 40 Euro ausgab. Die Investmentbank Oddo BHF hatte den Immobilienwert bereits im April als Branchenfavoriten mit einem Kursziel von 34 Euro eingestuft. Lediglich Jefferies bleibt mit einer "Hold"-Einstufung und einem Kursziel von 28 Euro etwas zurückhaltender.

Der personelle Neuanfang an der Spitze, gepaart mit robusten Geschäftszahlen und einer offensiven Investitionsstrategie, verleiht der Vonovia Aktie eine interessante Dynamik. Wie sich der Wert des Unternehmens weiterentwickelt, wird nun maßgeblich von der allgemeinen Entwicklung am Immobilienmarkt und der erfolgreichen Umsetzung der ehrgeizigen Pläne abhängen.

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